Welche Phonostufen verwendet ihr, und WARUM ?

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16.12.2023 08:53 (zuletzt bearbeitet: 16.12.2023 09:14)
avatar  Scope
#1
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Seichte Kost, bei der fast alle mitspielen können. ;)
Zwar soll es ja tatsächlich Leute geben, die keine separate Phonostufe verwenden (also das Phono-Proletariat) ;), aber der geborene Genussmensch mit Anspruch, sollte sich spätestens nach der 20sten LP im Regal eine separat aufgestellte Phonostufe leisten....So in etwa las ich es vor Kurzem in einem Forum für angewandte Esoterik.

Nun, für knapp 20 Euro bekommt man sie...die Separate Phonostufe.
https://www.thomann.de/de/behringer_pp400.htm

Obwohl ich mir nicht 100%ig sicher bin, ob die damit gemeint war. Zudem unterstützt sie ja noch nicht mal MC Systeme und ist grundsätzlich viel, viel zu günstig. Dennoch kann sie (besonders mit ein paar sinnvollen Veränderungen für wenige Cent) mindestens das, was manch andere für den 50-fachen Preis "rein klanglich" ;) auch kann.

Erst gestern las ich in einem Forum für angewandte Genußtherapie den Bericht über eine Phonostufe mit eingebauten Glasflaschen in einem durchaus sehr ansprechenden Gehäuse viele tausend Euro kostet. Was ich in dem Gerät erkennen konnte, ähnelte einem ordentlich aufgebauten China Bausatz für <1000 €. OK, nicht jeder bastelt gerne. ;)

OK zurück zum Thema.
Hier werkeln zurzeit zwei Stück. Eine chinesische Korsun µ3i, die "aus dem Karton" doch einige Designfehler mitbrachte. Gain MC zu hoch, MM zu niedrig. Beides nicht einstellbar (klarer Minuspunkt) . RIAA-Entzerrung nicht optimal, aber unbedenklich.Eingangswiderstand und Kapazität einstellbar. Ich habe sie so "verbessert", dass es nichts mehr zu meckern gibt. Dauert etwa 2 Stunden.
Klingt nicht anders als ein Pass Xono Clone, der dafür aber die sechzehnfache Menge an sinnlosem Krempel verbaut hat. (u.A. Fokos im Babyzellenformat)

http://www.dussun.com/english/u3.html

Vorteile: Nach meinem Dafürhalten ein ansprechendes, wertiges Gehäuse, gute Buchsen. Rauschen und Verzerrungen sehr gering,
Musikalität, Neutralität, Spielfreude, Groove, zart, aber mitunter auch rasant aufspielend....Je nach Musik ;)
Hat nichts gekostet. (klarer Vorteil) ;)

Nachteile: ab Werk mit kleineren Mängeln, ultrahelle blaue LED, die sofort rausgeflogen sind.

Sie kann, abgesehen vom fehlenden gain, der für normale Benutzer nicht unwichtig ist, alles was ein Boutiquegerät auch kann, sticht sie technisch sogar stellenweise klar aus.

So leute, was ist bei euch so am Start, und "warum" ?



An der zweiten "Kette" ( "Anlage" schreibt nur das Proletariat) : Aqvox Phono 2CI. Das Gerät wurde m.W. schon vom Hersteller mindestens ein mal überarbeitet, weil es nicht gut funktioniert. Intern die wunderschön rot leuchtenden Candeias CC80 Klötzchen.
Störabstand MM ok, MC "eher mäßig", außerdem etwas höhere Verzerrungen als die eines PP400 von Behringer (oben im Link) , was aber uninteressant ist, da System und Platte um ein Vielfaches (dezent formuliert) stärker verzerren.
Gehäuse: "Fies" und dünnwandig.

https://www.myhifishop.de/Geraete/AQVOX-...-MC-MM::51.html
Äh??? Bitte WAS soll die da kosten???

Die werde ich zeitnah auswechseln.


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16.12.2023 09:29
avatar  41199
#2
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Forumsgründer

Da kann ich doch einsteigen...
Bei mir spielt eine Berendsen Analog One, eine Marke, deren Entwickler Du in alten Tagen besonders geliebt hast.

Warum ich die nutze?

Mehr Tonarme am Plattenspieler als Eingänge an der Vorstufe machten sie damals erforderlich.

Das Geld für das Ding war im Studium plötzlich da. Ich war im Auslandssemester und zwei Kommilitonen hatten einen EU Fördertopf gefunden, der zahlungsfreudig war. Darüber definierte sich auch der maximale Kaufpreis (2.000,- Mark).

Drei Geräte waren im Rennen: Diese zweiteilige Omtec, die hochgelobte Camtech und die Berendsen.
Die Camtech gefiel mir von der Verarbeitung nicht, bei der Omtec ging mir der Händler beim Vorführtermin auf den Geist aber bei der Berendsen war die Vorführung angenehm und die Verarbeitung passte.

Außerdem ist bei ihr MM/MC von außen umschaltbar und sie hat getrennte Anschlüsse hinten. Ein weiterer Arm ist so direkt nutzbar.

Last but not least: Der Test in der Stereo las sich interessant. Single ended class a und keine Operationsverstärker.

Aus heutiger Sicht sollte sie zusätzlich einen Subsonicfilter haben und Verstellmöglichkeiten von außen wären praktischer.


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16.12.2023 09:48 (zuletzt bearbeitet: 16.12.2023 10:26)
avatar  Scope
#3
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Zitat
keine Operationsverstärker.



Stimmt, diese OPA sind viel zu langweilig und erreichen fertigungsbedingt Traumeigenschaften, die mit handverlesenen Transistoren kaum erreicht werden können. IC sind einfach boring ;)


Ansonsten teils echt abgefahrene Argumente ;)


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17.12.2023 11:09
avatar  Noise
#4
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Dann oute ich mich mal als Phono-Prolet ohne Anspruch und Kenntnisse.

Ich benutze in der Tat nur das Phono-Abteil des Vorverstärkers. Erst lange Jahre eine Cabre mit ÜT, jetzt eine Quad
Warum?
- weniger Geraffel im Schrank
- kann MM und MC
- ist per Fernbedienung anpass- und umschaltbar
- klingt für meine doofen Ohren sehr gut


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17.12.2023 11:22 (zuletzt bearbeitet: 17.12.2023 11:23)
avatar  chm
#5
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chm

Sei nicht traurig, ich gehöre auch zum Phono-Proletariat. Ich habe auch nur 18 Alben - bin von daher schon nicht zur Qualifikation zugelassen. Was jetzt genau in meinem Vorverstärker arbeitet weiß ich gar nicht sicher - es sind aber auf jeden Fall 2 Röhren beteiligt - die sind ja eh am besten ;) MC kann er gar nicht.


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21.12.2023 20:06 (zuletzt bearbeitet: 21.12.2023 21:17)
avatar  Aronaut
#6
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Moin
Ich hab seit fast/ca. 20 Jahren nur ne Restek Miniria.
Warum?
Weil:
-MM
-MC
-Mäuseklavier
-Produktionsort nur ein paar Km von mir entfernt.
-macht keinen Ärger


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21.12.2023 21:09
#7
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Bei mir spielt das Audionet Phonomodul. Klang in meinen Ohren tatsächlich besser als die Legende Omtec Antares(da bin ich mit der Gain Einstellung nie wirklich klargekommen)und der Verkaufspreis reichte mit dem Erlös für‘s Goldring Elite 2 zum Erwerb eines Dynavector 20x2L.
Klanglich bin ich damit sehr zufrieden, mit passenden Platten gefällt mir der Sound manchmal mehr als digitale Kost(war vorher nie der Fall).
Einstellung leider nur bei geöffnetem Gerät, aber da ich nur ein System nutze ist das auch kein Problem.
Ansonsten ist Eingangswiderstand, Gain+Kapazität einstellbar, reicht mir.


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21.12.2023 22:59
avatar  hpk
#8
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hpk

An dem Arcam AVR 550 hängt als Phonovorstufe ein Trigon Vanguard II.

Warum, nun er war damals für mich im gesetzten Preisrahmen, hat MM, MC, dann ist er vollständig einstellbar und hat eine MC-Verstärkung von 66 dB.

Dann ist es eine kleine schwarze schnuckelige Kiste, die genau hinter den Thorens passt und sonst nicht weiter auffällt mit der einen wichtigen Eigenschaft, dass trotz eines kleinen Einschalttasters, der letzte Zustand nach Stromausfall oder dem Betrieb an einer Master-Skave-Steckdose, der Vanguard einfach wieder den Zustand vor dem Wegfall der Versorgungsspannung annimmt.

Damit war dann die Sache klar ausgesucht, wie geplant hat die Inbetriebnahme funktioniert und so steht er nun seit ein paar Jahren hinter dem Thorens und verstärkt schön die Signale der Tonabnehmer.

Neue und alte Gerätschaften - Elektronik fast ausschließlich in Schwarz gekleidet mit so wenig Anzeige als möglich, wenn möglich, gedimmt oder aus.

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21.12.2023 23:40 (zuletzt bearbeitet: 21.12.2023 23:45)
#9
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Ich habe hier ein Phonomoped und ne GoldNote PH10.

Gründe:
- im Wesentlichen weil ich sie haben wollte und sie mir gefallen - optisch wie haptisch 🤷🏻‍♂️ 😁
- eine sollte mit Röhre sein (Moped), warum? Weil ich eine mit Röhren wollte 😅
Die GoldNote hat folgende Sachen, die mich interessier(t)en:
- zwei getrennt programmierbare Eingänge => 2 Arme anschließbar (habe 3),
- vielfältige Einstellmöglichkeiten wie Impedanz, Verstärkung & unterschiedlichen Entzerrungskurven
- Einstellungen aus dem Sessel heraus an der Front ohne Friemelei oder Aufschrauben des Gerätes möglich

Ob man das unbedingt brauch? Sicher nicht, aber es geht ja nicht nur darum 😉




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22.12.2023 09:43
avatar  Noise
#10
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@ Hal-9.000
wenn ich dein Tapedeck sehe bekomme ich echt Lust meines wieder aus dem Keller zu holen (allerdings kein Nakamichi)
Allerdings habe ich keinen Platz dafür und richtig Futter auch nicht mehr dafür.....aber ich habe ja Urlaub gerade....


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22.12.2023 10:17
#11
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Ein kleines Plätzchen findet sich doch immer 😁😉


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22.12.2023 10:38
avatar  Noise
#12
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Zitat von Hal-9.000 im Beitrag #11
Ein kleines Plätzchen findet sich doch immer 😁😉


Das Tape ist aber ein riesen Klopper, ungefähr so groß wie die Endstufe


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22.12.2023 11:26
#13
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Oops 😂

Aber Mechanik muss hin und wieder mal laufen, sonst steht es sich kaputt …


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22.12.2023 11:35
avatar  Noise
#14
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Ja, das ist leider war....das Teil steht schon länger dort. Ist eigentlich auch ein ganz cooles Teil.....


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25.12.2023 10:55 (zuletzt bearbeitet: 25.12.2023 11:03)
avatar  Scope
#15
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Moin...
Nochmal zurück zum Phono Entzerrer Vorverstärker. Es gibt Menschen, die aus irgendwelchen Gründen davon überzeugt sind, man müsse relativ viel Geld in die Hand nehmen, um diese Aufgabe so gut zu erledigen, dass sie der Schallplatte auch gerecht wird.

Nachvollziehbare, irgendwie diskutierbare Gründe werden jedoch nicht genannt. Argumentiert wird stets mit dem Klang, wobei an dieser Stelle unterstellt werden muss, dass nur die Wenigsten (eigentlich gar keiner) einen belastbaren Vergleich durchführen konnte, oder wollte.

Man klemmt das Gerät an die eigene Stereoanlage an, und beurteilt dann (unabhängig von jedweder Fehlanpassung) das Ergebnis rein subjektiv nach Vorlieben und vor allem Tageslaune und einem gewissen "bias", der bei jedem vorhanden ist, der sich für den ganzen Zirkus interessiert.

Oder man hört irgendeine Stereoanlage auf einer Messe, bzw. einem "Symposium" im Verbund mit irgendwelchen anderen Geräten und irgendwelchen Lautsprechern, um dann in einem Forum entweder davon zu schwärmen, oder es zu kritisieren.

Da frage ich mich: Was soll das eigentlich? Ist das schon Religion? Was macht einen Phono Entzerrer zu einem diskutierbar guten Gerät, und was macht es zu einem weniger guten Gerät, das die Schallplattenwiedergabe entsprechend (und belegbar) verschlechtert?


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