MM oder MC ?

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09.01.2024 07:09 (zuletzt bearbeitet: 09.01.2024 13:48)
avatar  Scope
#1
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Motiviert durch eine Diskussion an einem anderen Ort, möchte ich einen Faden über diese zwei, heute meistgebräuchlichen Tonabnehmer starten.
In den Fachzeitschriften stellt man die MC Technik, oder besser gesagt "deren Klang" in der Regel und ganz allgemein über die eines MM Systems.
Es ist afaik auch so, dass MM Systeme entweder gar nicht, oder zumindest "kaum" in der obersten Preisregion, also >10000 (zehntausend) € zu finden sind. Da bin ich mir allerdings nicht sicher, da ich den Markt "da oben" nicht genau kenne....wozu auch? ;)

Die Erklärungsversuche sind eigentlich immer die gleichen. Es geht um geringe bewegte Massen, was "selbstverständlich" zu einer erheblich dynamischeren Wiedergabe führen soll. Zwar räumt man ein, dass man (also das Audio-Proletariat) auch mit einem möglichst kostspieligen MM System seine ollen Scheiben noch ganz gut abspielen kann, aber der Thron gehört dem MC System, das man am besten mit einem sündhaft teuren Übertrager, zumindest aber mit einem prepre der Superlative aus dem Boutiqueregal kombiniert.

Wie es sich für eine "non audiophile person" (nop) gehört, kann ich den ganzen Quatsch nicht nachvollziehen, wobei ich einräumen muss, selbst kein einziges MC oder MM System > 800 € zu betreiben. Ein typischer "Budgethörer" , der es (laut audiophiler Elite) nie gelernt hat, richtig genießen zu können.

Ich gehe nicht davon aus, dass es hier die typischen High-end Elitehörer gibt.....Aber dennoch: Wie seht ihr das ?

Obwohl....könnt ihr den "Sex" mit einem guten MC für ordentlich Zaster überhaupt beurteilen? In einem Forum für angewandte Esoterik las ich vor einiger Zeit....

"Wenn Eunuchen über Sex reden...."


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09.01.2024 08:39
avatar  hpk
#2
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hpk

Hi Scope,

aus meiner Sicht ist MM das suboptimale System in Bezug auf das Frequenzverhalten an der vorhandenen Phonosektion.

Die Eingangskapazität ist da aus meiner Sicht das Thema.

Dem kann man Mit Messen beikommen, oder eben - so sehe ich das direkt ein auch günstiges MC nutzen. Kurz den ohmschen Widerstand des Tonabnehmers mit dem Eingangswiderstand der MC Sektion überprüft und mit 1:10 ist man auf der sicheren Seite.

Ob man das dann hört =?

Aber das gilt für Verstärker und CD Player, etc auch. Letztlich alles für das Ohr an sich komplett überentwickelt.

Ich gehe eine möglichen Fehlanpassung bei dem MM Pfad über MC aus dem Weg. Und wenn ich gefragt werde oder ab und an dazu etwas schreibe, dann empfehle ich bei MM fast immer die Grado Prestige, die mit den gut umgesetzten MI eben auch einer Fehlanpassung im Zusammenspiel mit einer gewöhnlichen MM Sektion aus dem Weg gehen.

Dann der letzte Aspekt, bei den MC finde ich in der Preisklasse, in der ich suche, dann auch die deutlich „hübscheren“ Systeme. Diese bunten Nadeleinschübe. Das vermeide ich dann auch.

Der Rest (Gewichtsreduktion und Nadelschliff) ist nettes und oft sehr, sehr teures Beiwerk. Ich nehme das gerne mit, aber nicht zu allen Kosten.

Neue und alte Gerätschaften - Elektronik fast ausschließlich in Schwarz gekleidet mit so wenig Anzeige als möglich, wenn möglich, gedimmt oder aus.

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09.01.2024 09:52
#3
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Rein vom Prinzip gibt es für mich da keinen Favoriten. Man kann die bewegten Magneten sehr klein gestalten, dann benötigt es eine Spule mit mehr Windungen (aber die steht ja fest) - oder man bewegt eine kleine, leichte Spule, dann braucht es einen stärkeren, schwereren Magneten (aber der steht ja fest). Auch die Austauschbarkeit der Nadeln ist nicht unbedingt ein Kriterium, normalerweise nutzen Diamanten durch die Reibung an Vinyl nicht ab - eher das Vinyl.
An manchen MC-System sind die Nadeln auch steckbar gestaltet. Ebenso ist der Pegel nicht unbedingt ausschlaggebend, viele MC-Systeme haben ausreichend Peegel für den üblichen MM-Eingang.

Ich persönlich empfinde die klanglichen Unterschiede als dermaßen gering und denke, dass das Medium Vinyl-Schallplatte einfach nicht genügend Inhalte hat um ein "Mittelklasse"-Tonabnehmersystem in Schwierigkeiten zu bringen. Ich empfehle daher stets ein AT-VM95E - das kostet nur wenig, passt an die meisten Tonarme und "klingt" gut genug.

Beste Grüße Armin von good-old-hifi

gewerblicher Geraffelrestaurator - arbeitet seit 1969 in der Hifi-Branche

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09.01.2024 10:43
avatar  Baruse
#4
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Zitat von hpk im Beitrag #2
Dann der letzte Aspekt, bei den MC finde ich in der Preisklasse, in der ich suche, dann auch die deutlich „hübscheren“ Systeme. Diese bunten Nadeleinschübe. Das vermeide ich dann auch.


Das ist durchaus ein Aspekt!
Diese fürchterlich bunten Legofarbenen Einschübe - also wer sich das ausgedacht hat...
Hübscher Dreher und dann ein quietschgrüner oder roter Einschub, puh......

Ich sehe das pragmatisch und nutze MM-TAs bis max. 200,-
Viel mehr ist in meinen Augen Quatsch, da das Medium an sich sehr verlustbehaftet ist


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09.01.2024 10:59
#5
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Ich bevorzuge MMs oder Mls, da ich auf den ganzen Quatsch mit Übertragern, MC Pres etc überhaupt keine Lust habe. Ausserdem nervt mich bei MCs, dass die Nadelträger idR nicht austauschbar sind.

Hochwertige Vintage MMs und MIs gibt es von Shure, Elac, Audio Technica bzw. Grade und B&O, um nur einige zu nennen. Manchmal sogar sehr preisgünstig. Und damit kann man idR mehr, als zufrieden Musik hören.

Die MCs, die ich habe, liegen alle in der Kiste, bis auf ein SPU GM, was klanglich gut, aber für mich auch nicht wirklich besser klingt, als ein hochwertiges MM.

Ich muss aber zugestehen, dass ich mal einen Thorens TD147 mit TMC63 Armstummel hatte, ein für Thorens von EMT gefertigtes MC. Und das klang wirklich exzellent .

Ansonsten habe ich bis ans Lebensende mit hochwertigen Vintage TAs ausgerüstet und brauche deshalb kein überteuertes modernes MC Gedöns mehr.

Gruß

Andreas


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09.01.2024 11:51 (zuletzt bearbeitet: 09.01.2024 12:02)
avatar  Scope
#6
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Die Optik ist (wie so oft) tatsächlich ein gutes Argument für MC. Diese teilweise furchtbaren Nadeleinschübe aus buntem Plastik. Da ist das Billig "Pearl" noch ein Highlight.
Die halbnackten MC´s machen schon was her ;)

Ich hab´hier noch ein Nagaoka MP-500 für mittlerweile immerhin 900 € (MM) . Das sieht aus wie ein 50 € System ;)


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09.01.2024 12:39 (zuletzt bearbeitet: 09.01.2024 12:44)
#7
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Zitat von Scope im Beitrag #6
Die Optik ist (wie so oft) tatsächlich ein gutes Argument für MC. Diese teilweise furchtbaren Nadeleinschübe aus buntem Plastik. Da ist das Billig "Pearl" noch ein Highlight.
Die halbnackten MC´s machen schon was her ;)

Ich hab´hier noch ein Nagaoka MP-500 für mittlerweile immerhin 900 € (MM) . Das sieht aus wie ein 50 € System ;)


Naja, die billigen Plasteanhängsel kann man ja beherzt mit einem scharfen Seitenschneider abknippen und Metallvierkant bzw. -röhrchen nackt in die Aufnahme stecken. Dann siehts halbnackt aus....

Im übrigen empfinde ich nackte MCs als völlig sinnlos. In einer Ruhrgebietsstadt mit Stahlproduktion und drei Autobahnen direkt in der Nähe fliegen hier dermaßen viele Stahlpartikel in der Luft rum, dass so ein MC im Nu zugekleistert ist. Ausserdem ragt die Nadel oftmals soweit raus, dass sie ruckzuck bei einer unbedachten Handlung im rechten Winkel zum TA steht. Und das bei einem 10 Mille MC?


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09.01.2024 12:45
#8
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Andreas, die EMT-System wurden alle bei Thorens im Gerätewerk Lahr produziert. Ich war 1980 mal für eine Woche dort eingeladen und durfte die gesamte Produktion dort besichtigen.

Beste Grüße Armin von good-old-hifi

gewerblicher Geraffelrestaurator - arbeitet seit 1969 in der Hifi-Branche

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09.01.2024 13:34 (zuletzt bearbeitet: 09.01.2024 13:43)
avatar  MacMax
#9
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Zitat von Baruse im Beitrag #4


Das ist durchaus ein Aspekt!
Diese fürchterlich bunten Legofarbenen Einschübe - also wer sich das ausgedacht hat...
Hübscher Dreher und dann ein quietschgrüner oder roter Einschub, puh......

Ich sehe das pragmatisch und nutze MM-TAs bis max. 200,-
Viel mehr ist in meinen Augen Quatsch, da das Medium an sich sehr verlustbehaftet ist


Entspricht zu 100% meiner Meinung. Bei einem etwas selteneren (so‘n Sony z.B.) würde ich ggf. noch nen Fuffi drauflegen. Dann ist aber Ende.

Das ist mein buntestes, ein AT VMN95 ML, ist aber eher dunkelrot - geht. Alles andere an TA’s ist schwarz.

>Too many roads but too less time…<

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09.01.2024 13:51 (zuletzt bearbeitet: 09.01.2024 13:55)
avatar  Scope
#10
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Zitat
Im übrigen empfinde ich nackte MCs als völlig sinnlos



Ich empfinde -heute- das gesamte Schallplattenzeug als sinnlos, aber es gibt Plattenspieler, Arme und Systeme, die nun mal scharf ausschauen.
Da liegt die "Schärfe" natürlich immer im Auge des Betrachters....Sonst hätte wohl niemand einen Dual...oder? ;)

Zitat
dass sie ruckzuck bei einer unbedachten Handlung im rechten Winkel zum TA steht.



Vergleichbar mit einem 1,3 Mio teuren Sportwagen, den man in Berlin Neukölln parkt. . Gefahren lauern überall....;)


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09.01.2024 15:01 (zuletzt bearbeitet: 09.01.2024 15:02)
avatar  MacMax
#11
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Dual polarisiert schon…Wer jemals nur einen Dual hatte, weiß, daß kaum ein anderer Hersteller die Platte so schön zum oszillieren ->Oszillation (von lateinisch oscillare „schwingen“, „schwanken“, „schaukeln“)
bringen kann. Ist ja auch unterhaltsam. Wer mehrere hatte, will sie alle ;-)

>Too many roads but too less time…<

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09.01.2024 15:35
avatar  Scope
#12
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Zitat
Dual polarisiert schon



Achwas....;)


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09.01.2024 16:06
avatar  MacMax
#13
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Zitat von Scope im Beitrag #12


Achwas....;)



Wart mal ab, gleich steigt der Polka-Volka mit ein…

>Too many roads but too less time…<

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09.01.2024 16:08
avatar  Scope
#14
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wo ist der überhaupt?


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09.01.2024 16:24 (zuletzt bearbeitet: 09.01.2024 16:30)
avatar  MacMax
#15
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Keine Ahnung, ist doch eigentlich genau sein Thema.
Vlt. schon in „Altersteilzeit“
Maybe gab es ne Vereisung zwischen ihm und einem Solarpanel :-)

>Too many roads but too less time…<

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