Sansui G-33000

07.02.2024 10:18
#1
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Im Jahr 1978 tobte in den USA und auf den Military-Märkten der so genannte "Receiverkrieg". Je größer, je schwerer, je leistungsstärker, je beeindruckender ein Receiver war - umso "besser" war er für die Kunden. In Europa spielten Receiver in dieser Klasse nur eine sehr untergeordnete Rolle. Hier kaufte man getrennte Verstärker und Tuner oder, noch besser, Vor- und Endverstärker getrennt und einen Tuner dazu. Amerikaner standen auf Receiver damals - warum auch immer.

Jeder Hersteller versuchte nun die Spitze zu erreichen: Technics schickte den SA-1000 ins Rennen, Rotel den RX-1603, Pioneer den SX-1980, Kenwood den Super Eleven und Sansui den G-22000 und dann noch den "König der Receiver" den G-33000! In den Military-Shops konnte man für rund 1.700$ einen solchen Monster-Receiver erwerben. Steuer- und Zoll-frei - die Militärs mussten nichts bezahlen - nur das Gerät. In Deutschland verlangten Händler, falls sie denn bereit waren, einen G-33000 bei Compo-Hifi in Frankfurt (damals Importeur für Sansui in Deutschland) zu ordern, dafür 5.500,- DM.

Der G-33000 ist in jeder Beziehung ein Monster: er wiegt 45,4 kg, er ist knapp 64 cm breit, fast 23cm hoch und sagenhafte 55 cm tief! Seine maximale Leistung liegt bei zwei mal 450 Watt sinus an 4 Ohm nach DIN, aus der Steckdose saugt er bis zu 1.100 Watt. Die Front zieren vier Anzeigeinstrumente: zwei mal Power, Feldstärke und Ratio-Mitte. Damit man das Ganze noch einigermaßen transportieren kann, sind Netzteil und Endstufe in einem eigenem Gehäuse untergebracht, Vorverstärker und Tuner finden in dem vorderen Gehäuse Platz. Im hinteren Gehäuse sorgt ein großer Ventilator für Kühlung der Endstufen, die mit insgesamt 16 Transistoren in TO-3-Gehäusen bestückt sind.

"G" muss für "gewaltig" stehen, sonst hätte ich keine Erklärung dafür.

Beste Grüße Armin von good-old-hifi

gewerblicher Geraffelrestaurator - arbeitet seit 1969 in der Hifi-Branche

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07.02.2024 11:01
avatar  hififan
#2
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Was ein Viech. Mich würde die enorme Tiefe stören. Der bräuchte einen "Altar".

Schönes altes Geraffel? Her damit!

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09.11.2024 13:58
avatar  Scope
#3
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Man kann das Heck mit der Endstufe separat aufstellen...Z.B. über oder unter der Frontsektion

https://de.pinterest.com/pin/741475526132206645/


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09.11.2024 14:18 (zuletzt bearbeitet: 09.11.2024 14:20)
avatar  41199
#4
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Forumsgründer

Die Endstufeneinheit hat für mich eine der scheußlichsten Frontplattengestaltungen aller Zeiten. Dieser mittig angeordnete Lüfter im Dampfradio-Style gibt der Optik völlig den Rest.

Bei Sansui gibt es unglaublich tolles, aber auch viel abgrundtief hässliches.

Grüße, Volker

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09.11.2024 14:53
avatar  Scope
#5
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Das ist auch keine "Frontplatte"


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09.11.2024 16:56
avatar  41199
#6
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Forumsgründer

Dann formuliere ich es extra für Dich nochmal neu:
Bei Platzierung der Endstufeneinheit dieses Receivers unter oder neben dem Steuergerät gibt es keine lange Seite des Endstufengehäuses, die in dieser Aufstellungsart visuell zu überzeugen vermag.

Grüße, Volker

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09.11.2024 17:13
avatar  Scope
#7
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Das optische Design der Netzteileinheit mag nicht jedem gefallen, aber man kann sie ggf auch verstecken. Man erhält freie Hand.


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