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Was den Leuten viel zu oft fehlt....
In einem Forum las ich vor Kurzem etwas über den "Neuaufbau" einer Frequenzweiche, die selbstverständlich mit viel besseren Bauteilen aufgebaut werden sollte.
Dort ging es um die Ausrichtung, und den Abstand der Spulen voneinander. Man wunderte sich, warum selbst die namhaftesten Hersteller diese "goldenen Regeln" über gegeneinander verdrehte und weit voneinander entfernte Induktivitäten
in ihren Produkten nicht einhielten. Fassungslosigkeit und Unverständnis über das verlorene Potenzial ;)
Brückenschlag: Den Leuten fehlt jedwedes Verständnis für die herrschenden Größenordnungen, und vor allem fehlt ihnen der praktische Umgang mit irgendwelchen Messvorrichtungen, welche ihnen die Veränderungen und Verbesserungen objektiv darstellt.
Sie haben selbstverständlich alles über das Prinzip der Induktivität und die unerwünschte "Einkopplung" in theoretischen Abhandlungen gelesen, aber sie wissen nicht, wie groß der parasitäre Einfluss der Nachbarspule letztendlich im Vergleich zum eigentlichen "Soll" ausfällt.
Das Thema ist nicht auf die Ausrichtung von Bauteilen beschränkt, sonders zieht sich wie eine breite Linie durch die DIY- und Tuningszene.
Den Leuten macht es aber einen riesen Spaß, ihre Ideen und potentiellen Verbesserungen zu verwirklichen.
Ähnlich viel Spaß scheint es an den Diskussionen rund um diese Diskussionen zu geben.
Nur eine sachliche Diskussion über diese Themen ist einfach nie möglich und entet immer in Gezanke und oberflächlichen Streitereien...
Wäre schön, so etwas mal intensiv zu diskutieren, aber mit den paar Leuten hier wird sich das auch wieder schwierig gestalten.
Das sehe ich anders. Eine sachliche Diskussion bietet sich geradezu an, wenn es um technische Dinge geht. Sei es um die Festigkeit verschiedener Stähle, die Viskosität verschiedener Öle, oder die Ausrichtung von Spulen auf einer Frequenzweiche.
Das "Problem" an der Sache ist lediglich der traurige Umstand, dass einige Leute gar nicht wissen, welchen Stahl sie in der Hand halten, welches Öl sie einfüllen, oder was das Verdrehen einer Spule tatsächlich (also technisch) bewirkt hat.
Da fühlt sich ein Stahlklotz in der Hand manchmal viel fester als ein anderer an...Das war´s ;)
Zitat
Wäre schön, so etwas mal intensiv zu diskutieren, aber mit den paar Leuten hier wird sich das auch wieder schwierig gestalten.
Das gestaltet sich AUCH in Foren mit 5000+ Mitgliedern ziemlich schwierig, da dort 400 Leute irgendeinen Stahlklotz als super fest "ansehen", aber -wenn überhaupt- nur einer oder zwei davon ein Härtemessgerät verwenden. ;) Die schiere Menge macht´s da nicht.
Ich empfinde es z.B. als unhöflich und auch als ein gewisses Armutszeugnis, wenn Nachfragen (im Nachbarthread) völlig ignoriert werden. Das ist in Foren ja nicht selten der Fall...Leider.
Mit diesem "Problem" stehe ich anscheinend alleine da, und wenn das so sein sollte, braucht man letztendlich gar nichts mehr lesen, da die Inhalte zur Belanglosigkeit verkümmern....oder?
Ich habe jetzt nicht auf dem Schirm, wann der Mitforist zuletzt online war.
Vielleicht hatte er noch keine Möglichkeit auf Deine Frage einzugehen, oder die Frage wird tatsächlich ignoriert.
Alle Forumsdiskussionen sind halt immer ein wenig Wundertüte!
Der meist nicht zielführende Verlauf von Technikdiskussionen lässt sich ja in vielen Foren verfolgen.
Es wird eine These aufgestellt, die in der Regel eisern verteidigt wird. Fühlen sich die Protagonisten ans Bein gepinkelt, wird der Ton rauer, oder es driftet in Gefilde ab, die unüberprüfbar sind.
Ich höre es hat, Du nicht, aber dass ist dann wohl nicht mein Problem, dass Du:
a) ein schlechtes Gehör hast
b) mir es einfach nicht gönnst
c) Deine Anlage es nicht hergibt
d) Du einfach nur stänkern willst
e) die Messtechnik noch nicht so weit ist
f) den falschen Denkansatz verfolgst
g) ...
Da Ergebnis ist dann immer diese Belanglosigkeit/Seichtheit, die alle Foren weichspült.
Schade eigentlich, da neue Erkenntnisse ausbleiben.
Hier hätte ich es gerne anders, aber der Schwung bleibt aus. Scheinbar wollen es die User generell so.
Häufig schalten sich auch Leute ein, die solche Diskussionen einfach nur unterbinden wollen.
Sie (die Diskussionen) sind zwar immer Publikumsmagnet, aber irgendwie in vielen Forenkulturen einfach unerwünscht.
Hier sind sie explizit erwünscht, aber so richtig rege wird dieses Podium nicht genutzt. Schade drum, aber das entwickelt sich vielleicht noch...
Mein Problem bei der Diskussion der Anordnung auf der Weiche wäre: Bei Glockenkernspulen sehe ich eine sehr geringe Beeinflussung, wenn es aber sehr ungünstig positionierte offene Kerne gibt, wer weiss... Den Verlauf der Feldlinien kann ich beurteilen, die Stärke der Kopplung eher weniger. Es sollte schon Faktor 100 oder mehr sein... In allen Fällen. Bin gespannt, was scope dazu zeigen wird.
Vielleicht sollte man es mit Workshops zu den Themen versuchen, die dann im Anschluss diskutiert werden.
Saubere Dokumentation der Sachverhalte mit anschließendem vergleichenden Hören als Basis für weitere Diskussionen.
Gestern bin ich über diese Diskussion über den YouTube Plattenspielervergleich von Michael Fremer gestolpert: Ein paar Seiten Diskussion habe ich gelesen, dann war mir auch schon die Lust auf mehr vergangen. Austausch innerhalb dieser Extrempositionen ist scheinbar nicht möglich.
Für alle Beteiligten scheint aber genau dieses ergebnislos aneinander zu reiben das Salz in der Suppe zu sein.
Zitat von Scope im Beitrag #12Zitat
Den Verlauf der Feldlinien kann ich beurteilen, die Stärke der Kopplung eher weniger.
Damit reihst du dich zumindest schon mal prima in der Schlange ein ;)
Bei meinen Selbstbauweichen habe ich auch -fürs gute Gefühl- die Spulen verdreht montiert, weil man etwas in Zeitschriften und online aufgeschnappt hatte.
Der tatsächliche Einfluss würde mich schon interessieren. Bei ordentlich Leistung hat der Lautsprecher sicherlich andere Sorgen als induktive Kopplung, und bei Zimmerlautstärke wird der Effekt sicher verschwindend gering sein, oder?
Da es sich bei Elektronik um ein immens komplexes und gleichzeitig vollkommen abstraktes Wissensgebiet handelt, kann einem Laien natürlich jeglicher Blödsinn suggeriert (und verkauft) werden.
Und auch Meßwerte vermögen es nicht, einen Laien von einem tatsächlichen Sachverhalt zu überzeugen, weil sich ein Laie einfach rein gar nichts unter diesen Meßwerten vorzustellen vermag.
Oft jedoch kann "der gesunde Menschenverstand" durchaus etwas weiterhelfen, wie z.B. beim hier vorliegenden Thema:
Auf der einen Seite kann man an eine passive Lautsprecherbox vollkommen problemlos ein zwanzig Meter langes UNGESCHIRMTES Lautsprecherkabel anbringen und gleichzeitig vollkommen problemlos einen ans` Netz angeschlossenen großen ungeschirmten Transformator auf dieses Kabel legen, OHNE daß aus den Lautsprecherboxen auch nur im Entferntesten ein Störgeräusch vernehmbar wäre.
Und auf der anderen Seite sollen dann plötzlich zwei lappige Luftspulen, die auf einer passiven Frequenzweiche nebeneinander montiert sind, gegenseitig "etwas" (auf induktivem Wege) ineinander einstreuen.
Kurzum:
Im Bereich passiver Lautsprecher sind die Hauptkomponenten schlichtweg ZU NIEDEROHMIG, als daß hier etwas (auf dem "Luftweg") "einstreuen" könnte.
Genauer:
Wir haben es bei Lautsprecher-Chassis mit großen NIEDEROHMIGEN (vergleichsweise) schweren Spulen zu tun, die sehr viel Energie benötigen, um bewegt werden zu können. Und um in diesem Bereich etwas bewegen zu können, sind (relativ) große leistungsstarke Verstärker erforderlich (Mit "Einstreuungen" kann man an dieser Stelle also leider NICHTS ausrichten.).
Grundsätzlich gilt (plakativ formuliert):
Meßtechnisch kann natürlich praktisch ALLES nachgewiesen werden, das man dann jedoch, um es HÖRBAR zu machen (hinsichtlich des Pegels) tausendfach verstärken müßte.
Und alles ist (und bleibt) eine Frage der Größenordnung (die aber (für eine korrekte Einordnung) zuerst verstanden werden muß!).
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