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Dual CV1260
Im Jahr 1981 ging die Firma Dual in St.Georgen im Schwarzwald in Insolvenz. Erst zehn Jahre zuvor hatte man den Konkurrenten PE (Perpetuum Ebner) übernommen - die jeweiligen Firmengründer waren Brüder, namens Steidinger. Nun übernahm die Firma der französische Rüstungs- und Elektronik-Konzern Thomson CSF, die zu diesem Zeitpunkt bereits Nordmende, Telefunken und Saba übernommen hatten. Bereits 1988 wurde die Marke Dual weiterverkauft an die Firma Schneider Rundfunkwerke in Türkheim.
Unter der Führung von Thomson suchte man sich Zulieferer in Fernost für alle Gerätekategorien außer den Plattenspielern, die noch in Eigenregie fabriziert wurden. Diese Zulieferer waren Rotel, Inkel (hierzulande unter dem Label Sherwood bekannt) und Denon, die damals erst langsam den europäischen Markt entdeckten. Der hier vorgestellte Verstärker CV1260 stammt von Denon und hatte kein entsprechendes Modell im eigenen Programm. CV stand bei Dual stets für die Bezeichnung Componente Verstärker. Er kam 1983 ins Programm von Dual und war mit 548,-DM extrem preisgünstig.
Dual nannte die verwendete Technik in diesem Verstärker "Dual-Class-A" - was jedoch lediglich Marketing-Bedeutung hatte. Immerhin bietet das Gerät zwei mal 60 Watt sinus an 8 Ohm bei nur 0,02% Klirr. Sämtliche Buchsen sind in Cinch ausgeführt, lediglich Tape 1 hat eine DIN-Buchse. Die Lautsprecherausgänge sind auf 8 Ohm und höher ausgelegt, was seinerzeit Erstaunen auslöste, da sämtliche Lautsprecher von Dual bis dahin 4 Ohm hatten, ab 1983 jedoch plötzlich 8 Ohm. Die beiden großen beleuchteten VU-Meter mit Zeigerinstrumenten beherrschen die Front, den Verstärker gibt es in silber oder schwarz. Häufig anzutreffen ist das Modell heute jedoch nicht.
gewerblicher Geraffelrestaurator - arbeitet seit 1969 in der Hifi-Branche
Das Teil hatte ein Freund von mir in den 90-ern. Er ersetzte ihn dann durch einen Tandberg 3012. Ich überlege schon die ganze Zeit, ob ich den hier haben will: Werbung: https://www.ebay.de/itm/335009215651
Ich hoffe, mein selbstverordneter Aufnahmestop hält. Gestern hatte ich Hifibesuch. Demnächst kommt wieder eine Vorstellung.
#3
Ja, den Tandberg 3012 fand ich damals auch toll aber finanziell nicht erreichbar.
Das Exemplar bei eBay scheint optisch recht gut dazustehen, der Preis ist aber ambitioniert....
Halte Dich zurück ;-)
Zitat
Ich überlege schon die ganze Zeit, ob ich den hier haben will
Um dann ein weiteres Gerät für alle Ewigkeit neben 40 anderen, gut eingepackten irgendwo einzulagern? Was soll das? Oder für die Vitrine? So hübsch ist das Gerät nun wirklich nicht.
Meine 2 cent zum Dual:
Der 1260 stammt aus einer Zeit, zu der Dual so ziemlich am tiefsten Punkt angekommen war. Plastikfront und Budget Elektronik, die immerhin nichts mehr mit der grausamen europäischen Hifitechnik und Machart zu tun hatte. Mir würde es sehr, sehr schwer fallen, irgendwelche positiven Worte für sowas zu finden, obwohl man es (wie man hier sieht) natürlich schaffen kann. ;)
Ich habe einige davon ausgeschlachtet und mir die kleinen Endstufenmodule weggelegt. Bis heute konnte ich davon aber nie etwas für irgendwelche "Projekte" verwerten.
Weshalb nichts Positives? Also was da für 548,- DM geboten wurde, war schon nicht schlecht. Die Endstufen waren nicht, wie seinerzeit häufig üblich, mit STK-Modulen bestückt, sondern diskret mit 2SA1104/2SC2579 von Sanken aufgebaut. Das hatte viele andere Verstärker und Receiver bis hinauf auf knapp 1.000,- DM auch in den Endstufen. Lediglich der Eingangs-Doppel-Transistor 2SA798 von Mitsubishi fällt haufig wegen starker Krachgeräusche auf, ansonsten völlig unauffällig und zuverlässig.
Beste Grüße Armin von good-old-hifi
gewerblicher Geraffelrestaurator - arbeitet seit 1969 in der Hifi-Branche
Nochmal zum Dual: Bei Ebay bringt das Kohle, wegen der Zeiger. Und dem "Class A". Wer das nicht versteht, mag das möglicherweise, weil es so schön warm klingt... ;-) ;-) ;-)
Zum Thema Dual: Das hier hatten meine Eltern.
Werbung: https://www.ebay.de/itm/276044898366?mke...rxoCj2UQAvD_BwE
@Scope: Den Plattenspieler hattest Du in den Fingern. Den habe ich hier bereits gezeigt.
#11
Zitat von hififan im Beitrag #10
Zum Thema Dual: Das hier hatten meine Eltern.
Werbung: https://www.ebay.de/itm/276044898366?mke...rxoCj2UQAvD_BwE
Das ist bereits eine japanische Dual-Anlage, die ich Anfang der 80er Jahre auch beinahe gekauft hätte.
Diese Mini-Anlage stammt entweder von Rotel oder von Inkel, die heute Etronics Corp. heißen. Inkel hat auch A/V-Mehrkanal-Receiver für Denon, Kenwood und Harman/Kardon hergestellt.
gewerblicher Geraffelrestaurator - arbeitet seit 1969 in der Hifi-Branche
Die japanische Technik in dem Dual ist nicht das, was ich kritisiere, denn die ist so "normal" und unspektakulär, dass ich darauf gar nicht erst eingehen würde.
Es ist die fiese Plastikfront und die Machart, die es so -ohne Zweifel- auch von allen japanischen Herstellern im Billigsegment zu kaufen gab.
Dual hat nun mal ausschliesslich den Budgetbereich bedient und zu keiner Zeit irgendwelche hochwertigen "Perlen" gebaut. Das war bei den Japanern durchweg anders.
Damals waren howertige Japaner für mich uninteressant, da ich sie nicht kaufen jkonnte. Heute bin ich froh, dass es sie gibt.
Ist bei den Meßgeräten in meinem Fall übrigens ebenso.
@Hififan
Und zum Class a: Jeder der sich auch nur ein wenig mit dem ganzen Hifi-Thema beschäftigt, und jeder der heute noch irgendwelche 0815 Komponenten sucht, der weiß ziemlich genau, dass so ein Gerät nur bis vielleicht 40 oder 50 mW in A bleibt.
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