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Denon PMA-1060
1990 erschien der Nachfolger des erfolgreichen Denon Vollverstärkers PMA-920, der nun PMA-1060 hieß. Sämtliche Verstärkerbezeichnungen endeten vorher auf "20", alle neuen endeten nun auf "60". Der größte Verstärker der PMA-1520 blieb zunächst in Deutschland im Programm, weil noch zu viele Exemplare am Lager waren. Erst 1991 kam dann auch der PMA-1560 ins deutsche Vertriebsprogramm.
Der PMA-1060 ist, wie alle Denons ordentlich verarbeitet und leistet zwei mal 180 Watt sinus an 4 Ohm nach DIN. Es gab ihn in schwarz oder champagner. An Eingängen sind Phono (MM und MC umschaltbar), Aux, Tuner, CD und zwei mal Tape vorhanden. Auch ein REC-Out-Selector ist vorhanden. Ein ordentlich gemachter Verstärker, der sich auch heute nicht verstecken muss. Die im Prospekt als sensationelle "Optical Class A" Technik ist, wie bei allen anderen Herstellern auch, letztlich nur ein Marketing-Gag. Spätere Modelle wurden dann auch ohne diese Technik angeboten - ohne auf irgendetwas in der Musikwiedergabe zu verzichten.
Gebraucht werden diese Verstärker (noch) nicht zu überzogenen Preisen angeboten.
gewerblicher Geraffelrestaurator - arbeitet seit 1969 in der Hifi-Branche
#2
Meines Wissens nach war diese Optical Class A Schaltung ne ziemliche Diva in Sachen Einstellung. Vor allem gingen die Endstufen schnell hops bei hohen Pegeln wenn die nicht 100%tig sauber eingestellt war, sofern sie beim einstellen nicht schon defekt gingen.
Kenne das zumindest von den Monoblöcken noch so.
@ Inq
Kann ich nicht bestätigen. Der variable Bias hat dort nur ein winziges Fenster und ist in der Praxis nicht besonders wirkungsvoll. Man kann das bereits daran erkennen, dass der Block -ohne angeschlossene Last- auch bei mittlerer Ansteuerung kaum "mehr" Strom aufnimmt, der Bias also durch das Eingangssignal nicht stark beeinflusst wird. In der deutschen Einstellanleitung waren afair auch Fehler, aber das müsste ich nochmal nachlesen.
Wenn ich mal wieder einen da habe, teste ich das nochmal an einem Monoblock. Damals war es ein pma 520 ?
Es gibt zwei gängige Methoden, den Bereich zu berechnen, in dem ein Verstärker noch im A-Bereich arbeitet. Average und peak. In der Regel gelten die Werte für "average", die entsprechend niedriger liegen. Beim Musical Fidelity A1 sind es ausnahmsweise Spitzenwerte, wobei anstatt der versprochenen 20W (8R) sogar nur 18W erreicht werden, wenn alles optimal spielt, was da eigentlich nie der Fall ist.
Für die POA-6600A gelten etwa folgende Werte: Ohne Signal fließt ein Querstrom von 80 mA (kumuliert), was dafür sorgt, dass der Verstärker sich im Leerlauf kaum erwärmt. Ab einer Ausgangsspannung von etwa 700mV eff wird der Querstrom über einen Optokoppler gesteuert erhöht, sodass das Gerät bis etwa 2,5 Watt average (bezogen auf 8 ohm) oder eben 1,25W (4 ohm) im A-Betrieb arbeitet. Erst wenn einige Sekunden lang wieder sehr leise gehört wird, oder das Signal verstrummt, schaltet das Gerät wieder "runter". Es gibt hier also nur zwei Stufen..."wenig", und ein bisschen mehr ;)
Die Parasound HCA2200 II bleibt z.B. "fix" bis 6 Watt Average (8R) in Class A, was dazu führt, dass sie auch im Leerlauf schnell warm wird.
#6
Ah OK Danke. Hab das alles nur noch schemenhaft in Erinnerung. Ich weigerte mich irgendwann diese Dinger zu reparieren usw. Machte das ja nur privat nebenher zum Spaß, und da kommt es einfach blöd wenn so ein Teil ganz kaputt geht. Konnte das dann von mehreren Seiten hören das diese Biasschaltung sehr empfindlich sei, sei wohl auch einigen tiefer in der Materie steckenden so ergangen, hab ichs halt gelassen, waren mir zu heiß. Kam aber eh selten so ein Verstärker.
Du wirst da sicher paar mehr aufm Tisch gehabt haben und hast damit entsprechende Erfahrungen.
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