Blindtest ?

12.01.2024 20:31 (zuletzt bearbeitet: 12.01.2024 21:53)
avatar  Scope
#1
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Eigentlich wollte ich ja in absehbarer Zeit keinen Blindtest mehr organisieren, aber da hier ein interessantes, sehr altes Gerät eingetrudelt ist, kam ich auf die Idee, das Gerät für einen BT zu verwenden.

Worum gehts?

Noch bevor die CD überhaupt auf den Markt kam, gab es für viel Geld die ersten PCM-Komplettgeräte und auch PCM Prozessoren zu kaufen.
Der Sony PCM 601ES ist so ein Prozessor, und er hat eine besondere Eigenschaft: Er besitzt bereits SPDIF I/O, was bei den Schwestermodellen 501 und 701, die hier auch noch rumstehen , ab Werk fehlt.
Man kann ihn also prima im direkten Vergleich und Umschalthardware mit einem modernen oder "moderneren" CDP oder einem moderneren DAC vergleichen.
Nachteil ist die fehlende Deemphasis. Man muss also CD zum Vergleich heranziehen, die ohne Deemphasis aufgezeichnet wurden. Muss man also vorher abchecken.
Ein Wandler aus der Kreidezeit ....Das muss man hören können....oder?

Das wäre ein Vorschlag für einen interessanten Vergleich, bei dem ich einräume, dass man durchaus Chancen hat.
Als Verstärker käme ein Vollverstärker zum Einsatz.


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12.01.2024 20:57
avatar  chm
#2
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chm

Ich habe schon Interesse an sowas.


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12.01.2024 21:00
avatar  41199
#3
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Forumsgründer

Wie immer, ja, ich will, wenn noch ein Platz frei ist.


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12.01.2024 23:13
avatar  Baruse
#4
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Interesse schon - wobei ich mir denken kann wie's ausgeht
Aber fast 500km ist schon 'n Brett :(


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13.01.2024 10:41 (zuletzt bearbeitet: 13.01.2024 10:41)
avatar  Scope
#5
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Lange Reisen sind dafür sicher unangemessen....Das ist eher etwas für die "Lokalen" . ;)


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13.01.2024 11:11 (zuletzt bearbeitet: 13.01.2024 11:15)
avatar  MacMax
#6
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Gibt es denn für diese Gerätegattung auch schon so Hardcore-Eso’s?

Wenn ich mir die Specs so anschaue, glaube ich da eher an ratlose Gesichter nach dem Test. Ob das der DigOut vom 601 torpediert…??



Interessant wäre mal, wo beim 701 (Datenblatt fehlt hier) die zwei Kg extra verbaut sind.

>Too many roads but too less time…<

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13.01.2024 11:16 (zuletzt bearbeitet: 13.01.2024 11:19)
avatar  Scope
#7
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Oh....es gibt doch eine Emphasis....Gut zu wissen.
Naja....vor dem BT werden beide Wandler ohnehin nachgemessen.

Man könnte natürlich auch was ganz anderes vergleichen.....Tivoli Radio gegen Pass F5 oder sowas in der Art.


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13.01.2024 11:42
avatar  hififan
#8
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Ich buche, inklusive Hardware Austausch. ;-)

Dann befreie ich Dich vom Eisenschwein im Keller.

Schönes altes Geraffel? Her damit!

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16.01.2024 18:31 (zuletzt bearbeitet: 16.01.2024 19:19)
avatar  Scope
#9
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Ganz langsam habe ich mit den Vorbereitungen für einen Blindtest im kleinen Kreis begonnen.

In diesem Vergleichstest soll ein möglichst leistungsfähiger CD Spieler (also ein Gerät mit halbwegs zeitgemäßem DAC) gegen den Sony PCM601es
antreten. Das ist "eigentlich" ein pcm Prozessor, der aber über SPDIF I/O verfügt und somit seinen DAC der absoluten Frühzeit (ältere Chips gibt´s afaik gar nicht) darüber benutzbar macht. Der DAC kann dabei entweder in 14, oder in 16 bit arbeiten und hat die berüchtigen steilen Filter im Analogteil. Dynamik, Klirr und auch die Empfindlichkeit gegen Jitter über SPDIF sind hier wesentlich größer als bei Wandlern, die 20 Jahre später kamen.
Aber....der Wandler ist immerhin "non oversampling", was ja in der Szene auch irgendwie der letzte Schrei ist (oder war)....Allerdings mit den bösen Filtern. Man kann halt nicht alles haben.



Zurzeit schwebt mir der Hegel CD200 als Vergleichsgerät vor, sollte er dann wieder laufen ;) . Er hat einen Koaxausgang, der den Sony direkt ansteuern kann. Beide Analogsignale werden danach in der Umschaltbox exakt gleich laut ausgepegelt und dann einem Vollverstärker zugeführt. Gehört wird über JM Lab Lautsprecher.
(andere habe ich im benutzten Hörraum nicht zur Verfügung)

Extrem kritisch ist natürlich die Wahl des Digitalkabels....50 cm RG59 ? Das müsste zur Hörbarkeit beitragen :) , da der Hegel gar kein Digitalkabel besitzt. Zumindest nicht in diesem Sinne.
Im Hegel sind nur Burr Brown OPA´s, im Sony LF356 und ein paar 5532. Wenn man bedenkt, dass z.B. im Analogforum und [b]vor allem[/b] im DIYAudio Forum Typen von der Leine gelassen werden, die den Klang eines Operationsverstärkers ganz problemlos bewerten können (und da sind keine 741 im Spiel), müsste der Sony 601 bereits durch die geschlossene Tür erkannt und benannt werden können. Vergleichbar mit einer vorbeifahrenden FAT BOY vs. einer vorbeifahrenden Minimoby. Diesen BT würde ich übrigens mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit meistern, und vielleicht sogar auch der eine oder andere von euch [grin].

Im Hegel (aus Oslo) spielt übrigens dieser DAC: Mittlerweile über 20 Jahre alt und vermutlich desaströs klingender Schrott, wenn man sich in der Wannabe High End Szene danach erkundigt. Aber....Das sollte zumindest reichen, um den Sony so deutlich auszustechen, dass die Peripherie zur Nebensache wird... oder? OK...Wunschdenken.


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20.01.2024 19:01 (zuletzt bearbeitet: 21.01.2024 03:15)
avatar  Scope
#10
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Bis der Hegel fertig ist, habe ich mir etwas Zeit genommen, den PCM601 etwas genauer zu testen. Schließlich sollten beide Geräte für den Hörvergleich in Ordnung sein.
Der 601 unterscheidet sich im Wesentlichen durch eine Digital I/O Platine, die unter der Platine unten links (unsichtbar) verbaut ist. Sie hat dieselbe Größe wie die obere, auf der sich die eigentliche Video PCM Elektronik befindet. Rechts davon die Platine mit dem ADC und dem DAC, von dem jeweils nur ein Exemplar verbaut wurde. ADC als auch der DAC müssen "wechselweise" beide Kanäle wandeln, so wie es auch bei vielen CD-Spielern der ersten Generation zu finden ist.



Nochmal die Wandlerplatine alleine:
Oben mit den großen Filtermodulen) der DAC, darunter der ADC "Strang".



Ein paar Messungen am 601. Er "versteht" nur 44,1 KHz. alle Signale kommen vom Digitalgenerator des Audioanalyzers.

Amplitudenfrequenzgang (-1 dBFS) . Minimaler Anstieg ab etwa 5 KHz. Nicht der Rede wert.


FFT, 997 Hz. THD&N liegt bei 0,008% , ausschließlich K2, wobei das bei dieser geringen Gesamtverzerrung praktisch keine Rolle spielt.


Wandlerlinearität. In dieser Disziplin sind modernere Wandler selbst mit "nur" 16 Bit Auflösung deutlich besser . Der 601 arbeitet lediglich bis etwa -70 dB "korrekt" (rot) . Das bedeutet, dass ein "Signal" mit digital -70 dB noch korrekt mit -70 dB analog zu messen ist.
Werte die kleiner (leiser) sind, werden -was die Lautstärke betrifft- verfälscht wiedergegeben. Als Beispiel in diesem Fall: -90 dB werden -94 dB.

Das Gute daran: Einen Ton mit -70 dB hört man im Musikgeschehen erst gar nicht, und selbst wenn man ihn "alleine" abspielt, müsste man den Verstärker bis zum Anschlag aufdrehen. Eine nach meinem Dafürhalten zwar technsich interessante "Eigenschaft" , die aber selbst bei den "schlechtesten" Wandlern nicht dazu beiträgt, das Gerät am "Klang" zu erkennen.



THD&N vs. Frequenz. Etwa 0,008% über den gesamten Bereich. Auch hier sehe ich keine Möglichkeit, den 601 beim Vergleich mit einem Wandler mit diesbezüglich besseren Eigenschaften zu erkennen
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Bleibt noch der Jitter. Den messe (und vergleiche) ich, wenn der Hegel CDP fertig ist, da ich möchte, dass der Stimulus (das J-Test Signal) aus der gleichen Quelle (der CD im Player) kommt. Gleich vorweg: Die Werte des 601 sind um einiges schlechter als die moderner Hardware, obwohl ich dennoch keine Chance sehe, den 601 deswegen zu erkennen. Wir werden sehen ;)


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