An meinem 3012R befindet sich ein Lateralgewicht, das für sehr schwere Tonabnehmer- Shell wie z.B diese (optisch fiesen) ;) SPU mit fast 30 Gramm gedacht ist.
Es ist kaum möglich, den Arm damit korrekt einzustellen, wenn man lediglich auf z.B. 16 Gramm kommt. Die Lager werden dann unterschiedlich belastet. (Außen mehr als innen). Abhilfe schafft in so einem Fall entweder eine extreme Einstellung des Gegengewichts nach innen hin. Beim R kann man den hinteren Armteil samt Gegengewicht "aus der Flucht" einstellen, was optisch nicht gerade vorteilhaft ist, wenn man es voll ausstellt.

Abhilfe schafft ein leichteres Lateralgewicht, oder eben ein zusätzliches Gewicht unter der Shell (Unterlegplatte, hier mit zusätzlich 5 Gramm), um den Tonarm kräftemäßig so einzustellen, dass die Lager gleichmäßig beaufschlagt werden (Bindfadentest) . Hier war es auch nur mit Zusatzgewicht unter der Shell möglich, die Tonarmresonanzfrequenz auf ausreichend tiefe Werte zu bringen.
Aktuell sind es jetzt etwa 9 Hz.

Bevor es hier gänzlich untergeht:

Der 3012R zeichnet sich durch seine besonnene, sehr ruhige Spielart aus. Die Instrumente stellt er stets korrekt platziert auf der Bühne dar und kann besonders im Bereich Blues, Jazz und Gothic Punk mit kleiner Besetzung punkten. Erst bei großen Orchestern (ELO usw,..) verliert der Arm -wenn auch selten- die Übersicht, und kann zu nervösen Unschärfen in der Abbildung beitragen. Er harmoniert bereits sehr gut mit den Originalkabeln, obwohl er sein volles Potenzial erst dann ausspielt, wenn man ihn mit Audio Note Silber bis zur hoffentlich hochwertigen Phonostufe kontaktlos durchverkabelt. Das bringt ihn im Ranking etwa 12 % nach vorne.

Mit MC kann der Arm übrigens nicht viel anfangen....Da versagt er weitgehend. Also immer nach MM Ausschau halten.

Na endlich mal jemand, der sich mit dem langen SME wirklich auskennt...

Der größte Vorteil des 3012(R) :

Er passt nicht auf einen Dual, und hilft somit, einen Dual zu "verhindern"

Eine echte Wertanlage....Ich habe nach ein paar Jahren auch schon "plus" gemacht, und die Arbeit weitgehend niedergelegt. ;)

Sind Ölbottich, Paddel und OVP dabei ? OK...der Pott ist etwas unattraktiv an dem Teil....drum habe ich ihn nicht montiert. Klangabzug? Am 3009 habe ich dafür so´n klebrigen Staubmagnet dran...

Das sieht für mich nach einem großen Lateralgewicht aus. Damit konnte ich ein "normal schweres System" mit 7 Gramm (+8 für die Shell+Kabel) nur dann ausbalancieren, wenn ich das Haupt-Gegengewicht von vorne gesehen sehr weit nach links, aus der Achse eingestellt habe. Und das sieht für meine Begriffe ausgesprochen unästhetisch aus. Optimal geht es es mit einem Ortofon SPU, das letztendlich auf 30 Gramm (also fast das Doppelte) kommt.

Damit kann man es leicht so justieren, dass beide Lager -wie gedacht- etwa gleich belastet werden, ohne das Gegengewicht zu sehr aus der Flucht zu stellen. Da für mich niemals ein SPU in Frage käme (da viel zu hässlich), habe ich ein 6 Gramm Zusatzgewicht verwendet und kam so auf akzeptable (afair) 9 Hz Resonanzfrequenz. Ohne Gewicht läge sie wesentlich höher, was aber, so wie ich es sehe "akustisch" mit Sicherheit niemand bemerken würde.

9 Gramm hätten hier nicht ausgereicht, das Lateralgewicht hinreichend zu "kontern". Bei gekröpften Tonarmen muss das LG die "imbalance" auf den beiden Lagerpunkten ausgleichen. Mit 18 Gramm (incl.Shell) liegt der Arm hier stärker auf dem äußeren Lager. Abhilfe schafft die Verlagerung des Haupt Gegengewichts nach innen (über den schwarzen Mechanismus vor dem GG. Aber wenn man deutlich nicht mehr in der Flucht steht, sieht die Sache m.E. ziemlich daneben aus....
Ich gehe davon aus, dass viele Besitzer des 3009 und 3012 keine gleichmäßige Lastverteilung auf den Lagern haben. Zu 100% habe ich es auch nicht geschafft,. Die Prüfmöglichkeiten sind auch alle nicht besonders exakt. (Faden, Messerklinge usw)

Vorteilhaft: Davon merkt man auch nichts.