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Accuphase E-205
Die Geschichte der Marke Accuphase wurde schon oft berichtet. Sie beginnt 1972 und wurde von zwei der drei Gebrüder Kasuga (Taichi und Jiro), die lange zuvor bereits die Marke Trio-Kenwood gründeten, ins Leben gerufen. Man wollte foran keine Massenware mehr produzieren, sondern nur noch Hifi-Bausteine, die perfekt und kompromisslos gefertigt sind. So waren Accuphase-Geräte vom ersten Tag an sehr viel teurer als übliche, dafür, so sieht man das aus heutiger Sicht, auch deutlich langlebiger und hochwertiger. Bei uns in der Werkstatt tauchen regelmäßig Geräte aus der ersten Serie des Jahres 1973 auf - und alle funktionieren (nach ein wenig Arbeit) noch völlig perfekt.
Der E-205 von 1985, der hier vorgestellt wird, ist der vierte Vollverstärker der kleineren 200er-Serie, nach dem Erstling E-202 (1974), sowie den Nachfolgern E-203 (1979) und E-204 (1981). Die massive Front im typischen champagner-Ton strahlt bereits die Solidität aus, die hier tatsächlich geboten wird. Die großen Dreh-Knöpfe sind alle aus den Vollen gedreht - no plastics inside! - und alle sind mit je zwei Schrauben an den Achsen befestigt. Die Schalter rasten sanft aber nachdrücklich. Bei einer Ausgangsleistung von zwei mal 110 Watt sinus an 4 Ohm über den gesamten Frequenzgang bei max. 0,02% Klirr, wiegt der Verstärker 14 kg. Es gibt zwei Phono-Eingänge (bei Accuphase "DISC" genannt), umschaltbar für MM oder MC, letzterer sogar in der Eingangsimpedanz dreistufig schaltbar. Daneben gibt es noch viele weitere Eingänge für Tuner, CD, 3 mal Line und zwei mal Tape. Erstaunlicherweise ist dieser Vollverstärker nicht zwischen Vor- und Endstufe auftrennbar - wozu auch, diese wurden bei Accuphase schließlich ja auch einzeln angeboten! Der Verstärker musste 1985 mit 2.398,- DM bezahlt werden. Vergleichbare Verstärker wie der Pioneer A-70 oder der Denon PMA-777 kosteten rund die Hälfte!
Auch heute noch sehr zuverlässige und haltbare Geräte dieser grandiosen Marke, die niemals auf den Zug aufgesprungen ist, dass man alles auch viel einfacher und billiger machen kann. Nicht zuletzt ist das der Grund, weshalb die noch heute existieren und immer noch genau so viel verkaufen wie damals. Es war nie viel, aber immer gut.
#4
Wenn bei diesen Kisten nicht die Anhäufung von kalten Lötstellen wäre. Habe hier so einen Patienten, da kann man Transistoren ohne Lötkolben aus der Platine ziehen.
Grüße
Das kenne ich von Accuphase-Geräten eigentlich gar nicht. Beim allerersten Gerät dachte ich ähnlich, als ich die Platinen sah. Es stellte sich aber rasch heraus, dass die Lötstellen häufig furchtbar aussehen, aber in Wirklichkeit keinen Anlass zur Klage geben.
#7
Beide werden bei denen aber nicht mehr gewartet.
Grüße
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