Threshold 400A
Vor ein paar Stunden aus den Kleinanzeigen gefischt und in einem Nachbarort (naja...40 Km) abgeholt. Eine 400A vom Erstbesitzer mit allen Papieren zu einem akzeptablen Preis. Er hat das Teil 1979 gekauft!
Beide Kanäle sind nicht ganz vollständig, da ein paar defekte Transistoren bereits ausgebaut wurden. Sie lag dort 17 Jahre im Schrank.
Macht aber nichts, denn der optische Zustand ist aussergewöhnlich. Schaut euch die Blechteile an....perfekt
Der Deckel....traumhaft....
..oder von hinten ;)
In den nächsten Tagen oder Wochen werde ich sie reparieren und auch stellenweise überholen.
Die beiden großen Elkos erreichen 9800 µF bei ordentlichen 13 Milliohm (100Hz) . Wie kapazitiv sie mal waren bzw. sein müssten könnte ich nicht erkennen. Dazu muss das Gerät erst zerlegt werden. Es gibt wohl mehrere Versionen, und ich las etwas von 11000, manchmal auch von 15000 µF. Ich habe noch genug passendes Material da, und werde die Kapazität wohl vergrößern und zugleich einen Softstart nachrüsten, da sonst der Netzschalter laufend gegrillt wird. Es sind laut Besitzer bereits einige gewechselt worden, selbst mit den aktuell verbauten Elkos.
Nicht unüblich bei alten US-Geräten: Die lange Bedrahtung der Transistoren (Auch bei Sumo, GAS, SAE zu beobachten).
Auf den Treiberboards werden wohl auch einige Teile erneuert werden. Am Wochenende werde ich vermutlich anfangen. 
Mittlerweile ist es gar nicht so einfach, solche Klassiker -in der Nähe- zu bekommen, und viele Verkäufer möchten halt nicht versenden....aus nachvollziehbaren Gründen.
Die LED Ketten sind natürlich sehr "vintage". Ob ich mich damit anfreunden kann ??? Schön ist die transparente Front, durch die man die ansteuerung der LED sehen kann.
Einiges an alter Doku und Werbung war auch dabei
Da es schwer bis unmöglich sein wird, die fehlenden 2N5876 bzw 2N5878 mit passendem Ersatz zu vervollständigen , werde ich (wenn kein Wunder geschieht) 50 bis 70 Stück MJ150XX zum matchen kaufen müssen, und alles komplett erneuern.
Das sind nochmal 200 € (für Inchange) oder 350 € für ONsemi.
Insgesamt sind 32 TO3 Leistungstransistoren (ohne die Treiber gerechnet) verbaut.
Vorhin eine Bestandaufnahme gemacht. Ich habe nichts in Stückzahlen vor Ort, was irgendwie den verbauten 2N5876 bzw. 78 entspricht. Die Stromverstärkung vieler Transistoren aus aktueller Fertigung ist deutlich höher.
Also werde ich die Zahnlücken nicht auffüllen können, denn "vintage" Motorola oder RCA 2NXXXX gibts wenn überhaupt mal einen oder zwei irgendwo im Netz. 
Das Frontend und die biaseinstellung etc. funktionieren. Es gibt lediglich fehlende Emitterwiderstände und fehlende Leistungstransistoren. Sie läuft mit drei anstatt vier Kaskodenpärchen.
Die Emitterwiderstände sind übrigens 2W Drahtwiderstände. Ich dachte erst, dass es sich um carbon handelt . Ich werde sie alle erneuern, damit es wieder schön(er) ausschaut.
Erster Test mit weichem Testnetzteil , des bis max +/-45 Volt reicht. Weniger könnte man über den vorgeschalteten RTT einstellen. +/- 60 sind es später im Gerät. Zur groben Funktionskontrolle bietet sich sowas auf dem Tisch an.
Ich habe mich für indische Transistoren von CDIL entschieden. 140V, 20A , 250W. Auch wegen der günstigen Preise. 60 Stück für ca. 135 €. Dafür bekommt man nicht mal Inchange oder PMC. Ein ON kostet bereits über 5, manchmal auch 6 € pro Stück. Viel gematcht werden muss da hoffentlich nicht. N.Pass meint, dass sie das damals auch nicht groß getan haben. sie haben lediglich die Ausreisser nach unten hin aussortiert, die besonders wenig beta erreichten.
Es gibt nur drei kleinere Elkos auf den Treiberboards. Die waren alle OK, aber weil sie schon etwas gammlig aussahen habe ich sie mal erneuert.
Die 10mF Mallory sind tadellos, aber ich halte sie aber für etwas klein dimensioniert. Wahrscheinlich werde ich diese schwarzen Nippon Chemicon verwenden, die zwar -15% (also rund 19mF bei immer noch sehr niedrigem ESR erreichen. Die Elkos dürfen nicht dicker sein, da sie sonst nicht mehr zwischen die Platinen passen. Nach oben ist noch etwas Luft. 
tbc
Pro Block oder Seite werden voraussichtlich 6 bis 8 Stunden Arbeit anfallen . Eventuell auch etwas mehr. Eine mögliche Fehlersuche ist darin noch nicht enthalten. Es ist viel Schrauberei, viel Matscherei mit Wärmeleitpaste und natürlich auch vorherige Reinigung angesagt.
Ein Bier für den Mann an der Bohrmaschine....Vermutlich wurde das in den 70ern alles auf der Tisch- oder Ständerbohrmaschine gemacht. Nix CNC. Monotoner Job, der trotzdem keinen Murks zulässt. Das muss alles passen.
Andere Seite:
Auf dem KK ist noch der Thermal breaker zu sehen. Die Platinenstreifen müssen abgesaugt und dann mit LR gereinigt werden. Die TO3 Diode bleibt wo und wie sie ist.
Es gibt eine (frühe?) Version mit TO39 Kühlringen und sehr kleiner Treiberplatine. Möglicherweise ist das die Version ohne Kaskoden. Dann die hier abgebildete, und eine Version mit TO220 Treibern.
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