Threshold 400A

  • Seite 2 von 4
22.07.2023 21:05
avatar  Scope
#16
avatar

Langsam....Da ist erst mal Pause, bis die Transistoren ankommen. Die kommen aus Polen.

https://www.tme.eu/de/


 Antworten

 Beitrag melden
22.07.2023 21:11 (zuletzt bearbeitet: 22.07.2023 21:11)
avatar  MacMax
#17
avatar

Immerhin nicht aus der Ost Kokaine ;-)


 Antworten

 Beitrag melden
23.07.2023 13:09
avatar  Scope
#18
avatar

Softstart ist einbaufertig. Keep it simple.




 Antworten

 Beitrag melden
26.07.2023 12:47 (zuletzt bearbeitet: 26.07.2023 12:57)
avatar  Scope
#19
avatar

Zwischenzeitig habe ich etwa 10 Stunden (eher etwas mehr) an der 400A verbracht, da es natürlich ein paar Probleme gab, mit denen ich nicht gerechnet hatte.
Mit der Menge an Transistoren bin ich etwas über´s Ziel hinausgeschossen, denn letztendlich verde ich sogar noch weniger brauchen als geplant.



Es hat sich leider ergeben, dass die 15003 und 15004 in der Treiberstufe nicht ordentlich funktionieren. Woran das genau liegt , konnte (und wollte) ich nicht genau erforschen. Es Nachdem der Block bereits zusammengebaut war, und ein
erster Test anstand, zeugten sich leichte bis mittlere Oszillationsprobleme, die auch mit den üblichen Maßnahmen nicht vollständig beseitigt werden konnten. Die Endstufe arbeitete nicht stabil, was man sogar auf dem Oszilloskop erkennen konnte.
Im Bereich der Scheitel zeigte sich das besonders deutlich.

Also wurden die vier Transistoren der Treiberkaskoden gegen die etwas "flinkeren" Originaltypen ausgewechselt. Das beseitigte das Problem umgehend. Einiges an Schrauberei und Pasten-Matscherei zusätzlich.



Emitterwiderstände (0R68) und viermal 10R für die Treiber. 2Watt Schichtwiderstände



Der erste Block, fertiggestellt und geprüft...OK. Über den 0,68 sollen etwa 900mV abfallen. Letztendlich wird der Verstärker etwa 200 W ohne Signal aus der Steckdose saugen.



Beim Testlauf wurde auch festgestellt, dass einige Komparatoren (339) nicht ok waren. Es gab also "Zahnlücken" in der Anzeige. ;)


Die Stromverstärkung der Originaltransistoren ist mit den CDIL Typen vergleichbar. Eine Selektierung war nicht nötig, da es keine nennenswerten Abweichungen und keine Ausreisser gab. Die übrigen 15004 und 15003 kann ich ohnehin immer gut gebrauchen ;)





Ich habe mich letztendlich doch für die original Mallory Elkos entschieden, da ich ansonsten keinen guten Platz für den Softstart gehabt hätte. Die Thermosicherung am Hochlastwiderstand ist für den Fall eingebaut, falls das Relais versagen sollte.

Die Fremdspannungsabstände der alten Treshold (Stasis usw) waren nie aus dem Bilderbuch. Es wird sich in den Messungen zeigen, wie schlimm es in diesem Fall wirlklich ist.



Ein paar Minuten mit einem Kanal Musik gehört...;) Dabei noch einen defekten LM339 (im oberen Bereich festgestellt.....Die sind glücklicherweise alle gesockelt.


Heute mach´ ich nix mehr an dem Teil....keinen Bock mehr ;)

Morgen wird sie evtl fertig.


 Antworten

 Beitrag melden
26.07.2023 13:00
avatar  hififan
#20
avatar

Warum muss der Treiber "schneller" als die Endtöpfe sein?

Schönes altes Geraffel? Her damit!

 Antworten

 Beitrag melden
26.07.2023 13:01
avatar  hififan
#21
avatar

Bin gespannt auf die finalen Messungen.

Schönes altes Geraffel? Her damit!

 Antworten

 Beitrag melden
26.07.2023 14:15
avatar  Scope
#22
avatar

Das ist ein Oldtimer!


 Antworten

 Beitrag melden
26.07.2023 14:28
avatar  hififan
#23
avatar

Wieso? Mein R129 ist auch 34 Jahre und fährt >250... ;-)

Schönes altes Geraffel? Her damit!

 Antworten

 Beitrag melden
26.07.2023 16:06 (zuletzt bearbeitet: 26.07.2023 16:07)
avatar  Scope
#24
avatar

Ja, nach 20 Minuten, und im freien Fall ;)

KM/h ist Watt und Abgase sind Störspannung.....Deine alte Kiste brummt und rauscht ;)


 Antworten

 Beitrag melden
26.07.2023 16:20
avatar  hififan
#25
avatar

Derzeit braucht das arme Käschderl neue Gleitschienen. Und Spritleitungen. Und Heizungsventile.

Schönes altes Geraffel? Her damit!

 Antworten

 Beitrag melden
27.07.2023 21:23 (zuletzt bearbeitet: 27.07.2023 22:18)
avatar  Scope
#26
avatar

Letzter Teil, Inbetriebnahme und ein paar Messungen.
Die erreichten Eigenschaften sind möglicherweise nicht den ursprünglichen ebenbürtig. Da das die erste 400A Cascode ist, die sich hier hin verirrt hat, kann ich da nur Vermutungen anstellen. Die Eigenschaften sind aber "gut genug", um keine akustischen Probleme zu bekommen. Weder im Klangbild, noch den Störungen. Natürlich könnte man mit anderen Halbleitern weiter experimentieren, aber die 20 Stunden (vielleicht noch ein paar mehr) , die ich daran verbracht habe, reichen mir erstmal ;)

Der zweite Block machte keinerlei Probleme und lief erwartungsgemäß sofort anstandslos. Der Fliegende Aufbau mit +/-62Volt und etwa 90W idle. Etwa 90 Watt werden erreicht, wenn an den Emitterwiderständen etwa 90 mV abfallen. Letztendlich sind es also 180 Watt ohne Signal für die Stereoendstufe. Den Bias sollte man vorher einstellen, da die Trimmer im eingebauten Zustand praktisch nicht mehr ohne Gefahr zu erreichen sind (M.E. ein Designfehler).



Die gesamte Leitungsführung im Gerät ist abenteuerlich und hat den Charme einer DIY Endstufe aus den frühen 70ern oder 80ern. Außerdem hat (wer auch immer) die LED Anzeige kanalverkehrt angelötet. Für mich sieht es so aus, als wäre das immer so gewesen, da die Leitungslängen, die orig. Kabelbinder und Lötstellen darauf schliessen lassen. Es ist aber auch nicht 100%ig auszuschliessen, dass es irgendwann später verdreht wurde.
Im Oberen Bereich war dann auch noch eine LED defekt. Die geht nur an, wenn man richtig Dampf macht.

Auch von unten kein Kratzer.








Anzeige bei etwa 10 Watt in eine 8 Ohm Last. Stromaufnahme im Maximum etwa 570W. An 4 Ohm last wären es voraussichtlich um die 1000W


FFT, 1W, 8R. THD ca. 0,035%, vorwiegend K3. Man darf nicht vergessen, dass dieser Analyzer sehr empfindlich ist, und das Ergebnis auf einem HP3580A (der damals überall eingesetzt wurde) deutlich besser aussehen würde, da er bei -90 dB quasi eine Linie zieht.


Der zweite Kanal ist vergleichbar, aber der Plot ist vermutlich ins Nirwana kopiert worden.

Der Transformator ist für 220V gewickelt worden und wird am Conditioner mit 238 V versorgt. das sorgt für etwas mehr Leistung. Bei rund 120W (8R) geht er langsam ins clipping, und bei etwas über 160W (x2) wird 1% Klirr erreicht.
Beide Kanäle wie immer zeitgleich gemessen.


Frequenzgang 1W in 8R , 160 KHz , -3 dB. Das "Original" soll 200 KHz erreichen, wobei ich zwischen 20KHz und 400 KHz (-3 dB) alles irgendwo lesen konnte ;)


THD&N vs Frequenz, bw 80 KHz, L&R. Ein kanal mit stärkeren Netzstörungen, die aber unhörbar bleiben. In Bezug auf 2,83V (1W), 8R erreicht Ch1 90 dbA, und Ch 2 "nur" 86 dBA.



Ausgangsimp. und Dämpfungsfaktor: D (blau) beträgt hier konstant 90.






Die KK-Temperatur beträgt nach einer Stunde etwa 45 Grad. Im abschliessenden Test wurde noch etwas Musik gehört:



Morgen klemme ich sie mal an die JM-Lab 920 an. ;)


 Antworten

 Beitrag melden
27.07.2023 22:28
avatar  hififan
#27
avatar

Toller Bericht. Ein schöner Klassiker. Da steckt richtig viel Arbeit drin. Jetzt liefere ich noch die blumige Klangbeschreibung: Durch den Wechsel auf die CDIL Transistoren hat die Farbigkeit des Klangs leicht zugenommen, bei gesteigerter Durchhörbarkeit. Selbst in der Disziplin Tonalität ist keine Verschlechterung aufgetreten. Das alles ist nur dem ausgebildeten Gehör und den handwerklichen Fähigkeiten des Reparateurs zu verdanken, der sogar die Bauteile der Einschaltverzögerung aufwendigen Hörtests unterzieht...

Schönes altes Geraffel? Her damit!

 Antworten

 Beitrag melden
28.07.2023 00:06 (zuletzt bearbeitet: 28.07.2023 00:08)
avatar  Scope
#28
avatar

Nachtrag zur Anstiegs und Fallzeit bei etwa 30Vpp , also etwa 30W gemessen an 8 ohm Last, 2,2 µs





Das ist ordentlich.


 Antworten

 Beitrag melden
28.07.2023 00:10
avatar  hififan
#29
avatar

Kann man das nicht aus Leistung und Bandbreite berechnen? Viel Leistung und hohe Bandbreite ergibt ja automatisch eine schnelle Anstiegszeit...

Schönes altes Geraffel? Her damit!

 Antworten

 Beitrag melden
28.07.2023 03:26 (zuletzt bearbeitet: 28.07.2023 03:27)
avatar  Scope
#30
avatar

Die Leistung des Verstärkers geht nicht in die Berechunung ein. Es gilt wie z.B. auch bei analogen Scopes: rt=0.35 / bw. , was hier auch gut zusammenpasst.
Je nach Last wird der Verstärker eine geringere Bandbreite erreichen, und dementsprechend auch eine größere rt, aber der Zusammenhang bleibt.
Z.B. hier
https://www.thorlabs.com/newgrouppage9.c...ctgroup_id=9817


 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!