AKG K1000 Kopfhörer

24.10.2023 13:39 (zuletzt bearbeitet: 24.10.2023 13:40)
#1
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So, dann will ich auch mal einen Thread starten. Ich habe kürzlich einen AKG K1000 Kopfhörer erstanden, der optisch in einem guten Zustand ist. Leider tut es der linke Kanal nicht.

Die Schwingspule hat keinen Durchgang, was an einem gebrochenen Drähtchen zwischen Membran und Schwingspule liegt. Der typische Fehler, der auch Kalotten Hochtöner ereilt, wenn sie alt sind oder zu stark belastet werden. Genau am Übergang zwischen Membran befindet sich eine typische Bruchstelle.

Kalottenhochtöner mit diesem Fehler konnte ich schon des öfteren reparieren, indem ich von der Schwingspule eine Wicklung heruntergenommen habe und diesen Teil an das Terminal des HTs angelötet habe.

Beim K1000 gestaltet sich das ganze aber viel schwieriger, da der Durchmesser des Drahts viel geringer ist und dazu der Übergang zur Spule mit Lack fixiert ist. Fotos der ausgebauten Membran samt Spule füge ich bei. Vielleicht hat jemand eine Idee, was nun zu tun ist. Ich möchte natürlich den Aluträger der Spule bei den weiteren Arbeiten nicht verbiegen.

Gruß
Andreas






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24.10.2023 14:04
#2
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PS

Wenn einer von Euch noch einen defekten K1000 hätte und sich davon trennen mag, schreie ich mal laut hier!


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24.10.2023 14:24
avatar  41199
#3
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Forumsgründer

Sehr spannend, mal das Innenleben dieser Teile zu sehen.

Hast Du für die Reparatur schon einmal einen dieser Reparateure angefragt, die auch Hochtonkalotten revidieren? Die haben sicher die nötige Erfahrung für diese fummelige Geschichte. Vielleicht kostet es ja auch nicht die Welt.

Das Einstellen von Bildern ist hier im Forum etwas sperrig, da nicht automatisch verkleinert wird. Am besten vor dem Einstellen die Fotos auf ein sinnvolles Maß verkleinern.
Ich nutze immer www.easy-resize.com und die Einstellungen 1.280 Pixel Breite bei 500 kB Dateigröße.


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24.10.2023 14:37
#4
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Also, beim Peiter habe ich schon angerufen. Der hat aber leider abgewunken, da er solch dünne Drahtstärken nicht zur Verfügung hat und auch nicht wickeln könnte.

Gruß
Andreas


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24.10.2023 15:21
avatar  41199
#5
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Forumsgründer

Der erste Schritt wäre doch die Suche nach einem Lösungsmittel, das die Fixierklebung so weit auflöst, dass sich die Klebestelle entfernen lässt.


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24.10.2023 16:00
avatar  hififan
#6
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Bitte weiter berichten. Gab es nicht im OFF mal einen Typ, der sowas besonders gut konnte - der hatte mal eine sehr coole Reparatur an einem Kirksaeter Lautsprecher gezeigt...

Schönes altes Geraffel? Her damit!

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24.10.2023 16:15
#7
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Wie schon oben erwähnt: Schwingspulen von Lautsprechern sind ne andere Nummer. Die Drahtstärke ist um einiges dicker und daher viel einfacher zu handeln.


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25.10.2023 14:29
avatar  Test
#8
Te

Achtung:
Bei solchen Arbeiten ist ein Stereo-Mikroskop (und sehr viel Erfahrung) ZWINGEND erforderlich!
Vor vielen Jahren habe ich einmal eine (unterbrochene) Schwingspule eines Sennheiser HD530II repariert.

Allgemein (Dies gilt natürlich teilweise auch für Kalotten-Hochtöner udgl.):
Das Problem ist:
Klebestellen lassen sich dort in der Regel NICHT mittels Lösungsmitteln entfernen, weil diese (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit) auch die (aus einer dünnen Folie bestehende) Kunststoffmembran angreifen.

Man kann es hier also nur vorsichtig mittels "Hitze" versuchen:
Und zwar indem man auf der feinen Lötspitze eines Lötzkolbens (mittels Draht-Umwicklung) eine Stecknadel anbringt (die natürlich nur ganz wenig über die Lötspitze hinausragen darf, damit sich die Nadel auch ausreichend erhitzt).
Und damit kann man dann versuchen, (unter dem Stereomikroskop) in den Klebstoff einzudringen, um den dort "eingegossenen" CUL-Draht herauszulösen.

Des weiteren muß man hier mit Stecknadeln arbeiten, die man an Krokodilkäbelchen geklemmt hat und die im Endeffekt an die Meßstrippen eines Multimeters (Bereich "Durchgangsprüfung") angeklemmt sind, um eindeutig feststellen zu können, AUF WELCHER SEITE (bzw. WELCHEM der beiden Anschlüsse) die Unterbrechung besteht.

Die Lackschicht des hauchdünnen CUL-Drähtchens läßt sich dadurch ablösen, indem man dessen Ende in einen (sich auf der Lötspitze befindlichen) FRISCHEN Tropfen Lötzinn eintauchen läßt und die Lötspitze dabei sachte bewegt. Sobald das Ende des Drähtchens leicht silbern wird, weiß man, daß sich die Lackschicht an dieser Stelle aufgelöst hat.
Wichtig: Die gewählte Lötkolbentemperatur darf weder zu niedrig, noch zu hoch sein!
Anmerkung: Falls die Stecknadelspitzen zu dick sind, kann man auch mit (geeignet geformten) Bruchstücken von Rasierklingen arbeiten.

Hauchdünner Ersatz-CUL-Draht ist ganz einfach "erhältlich", indem man einen defekten Magnet-Tonabnehmer öffnet und die dort verbaute Spule abwickelt.


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