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Sony TA-F5A PLPS
Der F5A stand geschätzt 15 Jahre in einer trockenen Garage, gestapelt zwischen anderen Geräten. Gestern konnte ich das Gerät einem Bekannten abschwatzen.
Hat man Pech, sind diese mittlerweile fast 45 Jahre alten Verstärker mit vielen Mängeln behaftet. Von Kontaktstörungen, über defekte Treiber IC (CX171) bis hin zu durchgebrannten Schaltnetzteilen.
Ich hatte hier ziemliches Glück, denn ausser den Kontaktstörungen, einem Relais, ein paar Leuchtmitteln und Putzarbeiten, gab es nicht viel zu tun. Sogar die Einschaltstrombegrenzung war OK.
Die Front musste abgenommen und gründlich gereinigt werden, Die Knöpfe ins Ultraschallbad. Außerdem gut aussaugen... .Das waren die ersten Schritte.
Relativ ordentliche, dickwandige Knöpfe
An den CX171 wurde bereits gelötet. Eventuell wurden sie irgendwann ausgetauscht. Einige Elkos sind auch nicht die ersten. Zwei 2,2mF Elkos mit 30% Verlust habe ich ebenfalls erneuert, obwohl sich das in den
Eigenschaften nicht weiter geäußert hat. ---> Beschäftigungstherapie ;)
Das Netzteil (in der Dose) musste nicht geöffnet werden. Es schwingt mit 18,2 KHz, (55µs) wobei man diese Frequenz (um -108 dB bei 2,8V Ausgangsspannung am Lautsprecherausgang) nur mit einem sehr empfindlichen Meßgerät aus dem Rauschflur sichtbar machen kann.
Der FA5 wird in Auktionen sehr oft zu relativ hohen Preisen angeboten. 500 € sind keine Seltenheit, wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass man den Betrag dafür auch erzielen kann.
Dieser Fa5 hat nur wenige, kleine Kratzer auf der Front, und ein paar auf dem Deckel. Insgesamt "passabel" nach meiner Definition.
Überprüfen sollte man auch die Funktion der Einschaltstrombegrenzung. Das Relais, könnte Beschädigt sein, was dazu führt, dass der 68R Widerstand zerstört wird. Er dürfte eine interne Temperatursicherung verbaut haben. In einigen plps Geräten ist eine externe Thermosicherung eingesetzt. Hier aber nicht.
Die Lautsprecherklemmen fassen mit viel Geschick vielleicht 1,5mm². Damals hat man auf sowas nur selten Wert gelegt. Selbst bei den Spitzenmodellen, zu denen der F5 noch nicht zählt. Er ist aber in seinem optischen Erscheinungsbild ziemlich einzigartig.
Was es gibt: Hi und low Filter, zwei Tapeeingänge, MM Phono, Vierfach Lautstärkepoti.
Was es nicht gibt: Loudness, MC.
Optisch gefällt mir das Gerät gut.
Der Ruhestrom liegt bei 50mA pro Komplementärpaar, also 100mA pro Kanal. Auch der Offset läst sich über cdn CX171 einstellen. Er übernimmt praktisch alle Aufgaben in der Spannungsverstärung
Ein paar Messungen:
FFT 1KHz, 1W, 8R Ch1: Das ist in etwa das, was man erwarten kann. Der Ruhestrom liegt bei 50mA pro Komplementärpaar, also 100mA pro Kanal. Auch der Offset läst sich über den CX171 einstellen. Der Chip übernimmt praktisch alle Aufgaben in der Spannungsverstärung
Ch2:
Frequenzgang, 1W,8R, l&r
Wirkung der Klangregler und der Filter. Das Low-filter hat kaum Wirkung.
Netzstörungen am Lautsprecherausgang, Bezug, 1W,8R,1KHz. Das ist für so ein Gerät "OK".
THD&N vs. Power, 1KHz, 8R , beide Kanäle zeitgleich: 75W x 2 @1%THD&N
Phono:
Verstärkung 1KHz: 35,5 dB
Rauschabstand, bezogen auf 5mV, gemessen am Tape rec Ausgang: -89,5 dBA / 89,7 dBA
Eingangswiderstand: 49K , Eingangskapazität : 180pF
Abweichung RIAA: Völlig problemlos, wenn auch nicht perfekt.
Übersteuerungsreserve, 1KHz: Überdurchschnittlich hoch.
Wenn man einen Blick in die damaligen Sony Kataloge und Broschüren wirft, wird man beim 5Fa etwas über das neue, wirkungsgradstarke und gewichtsparende PLPS lesen, aber nirgendwo, kein Wort über ein CX171 IC.
Sowas interessierte die Kunden damals nicht, und heute vermutlich auch nicht.
Tja....aber warum bauen die Menschen integrierte Schaltungen, wenn man auch irgendwie dirkret zum selben Ziel kommen könnte? Warum wurde der Intel Pentium als IC, nicht aber aus Einzeltransistoren "diskret" gebaut? :)
Sicher eine überspitzte Frage.
Aber warum hat Sony zu einer Zeit Operationsverstärker gebaut, obwohl es schon etliche gab? Vielleicht weil sie eigene Chipfabriken und Entwicklungsingenieure hatten, die spezifische Verbesserungen (wenn auch nur theoretischer Natur) lieferten?
Der CX171 wurde nur in wenigen Geräten für kurze Zeit eingesetzt. Warum? Weil man mit so einem IC auf alle Ewigkeit "festgelegt" ist, und man die Schaltung damit nicht wesentlich verändern, komplett updaten oder der "Neuzeit" anpassen kann. Genau wie ein Mikroprozessor hat so ein Teil nur eine begrenzte Lebensdauer, bis es nicht mehr up to date ist.
Aber warum konstruierte man damals dann überhaupt so ein IC und warum erfand man damals den 741 OPAMP, wo er doch heute gar nicht mehr gebaut oder eingesetzt wird?
DAS müsstest du schon Saki Osaka (MEE) , oder vielleicht auch Yui Samakuri (MEE) fragen.....Das Blöde daran:
1. Sie dürfren heute TOT sein
2. Namen sind frei erfunden.
Zitat
Ich sehe nur, dass der Verstärker messtechnisch nicht so der Wahnsinn ist - ich hätte erwartet, das er wegen des Chips da besser ist.
Was genau gefällt dir denn da nicht?
Zitat
ich hätte erwartet, das er wegen des Chips da besser ist.
Gut 1/3 aller Verstärker in diesem Preissegment wurden damals mit Endstufen IC ausgerüstet. Die waren alle keinesfalls "besser" in ihren Eigenschaften. Auch die vielen, unzähligen Geräte, in denen IC in der Phonostufe verwendet wurden, schnitten dort nicht in der Form besser ab, dass man eine Tendenz erkennen konnte. Warum sollten sie auch?
Wenn es ganz streng um audiophile, teure Boutiquegeräte geht, lassen sich Schaltnetzteile schlecht an den Mann bringen. Selbst "Fritz Boxen" werden von geistig Umnachteten mit einem Linearnetzteil nachgerüstet, und es gab in Esoterikforen sogar Diskussionen über die DC Stromkabel vom Netzteil zur Fritzbox , dem Router etc. Kaum zu glauben, aber tatsächlich geschehen.
Dennoch werden gerade bei Class D Endstufen häufig Schaltnetzteile eingesetzt, und auch einige Hersteller mit "audiophilem Anspruch", z.B. Chord oder Linn bauen sie ein, was sie vermutlich den einen oder anderen ausgeflippten Kunden kosten dürfte. Im Sony ist ein relativ einfaches Schaltnetzteil verbaut, das man fast immer wieder ohne Spezialkenntnisse reparieren kann. Bei so manchem aufwendigen Schaltnetzteil (Heute so gut wie immer in SMD) sieht das schon anders aus.
Normalerweise liegt die Schaltfrequenz bei >60 KHz. Die Pioniere von Sony sind da mit 18 oder 20 kHz die Ausnahme. Die Störungen sind aber viel zu schwach und liegen deutlich unter den sonstigen Verzerrungen. Das habe ich ja bereits im Bericht in Zahlen beschrieben.
Welche Endstufe mit SNT hast du denn? Ein Blindvergleich dürfte wie in den meisten Fällen damit enden, dass man die Geräte nicht wirklich voneinander unterscheiden kann. Schon gar nicht aufgrund der Netzteile. Da müssten schon enorme Differenzen in den Eigenschaften vorliegen. Ein 2,5 Watt Eintakt-Röhrenplärrer für 4900 € könnte da schon eher zu einem verwertbaren Ergebnis führen. Solche Perlen haben "Charakter" ;)
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