FM-Tuner Messungen

04.09.2023 14:43 (zuletzt bearbeitet: 04.09.2023 14:56)
avatar  Scope
#1
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Eigentlich hätte ich Gorm auch direkt anschreiben können, aber so kann jeder Interessent mitlesen.

Es ist -nicht- so, dass ich in die Messung von UKW FM-Empfängern "groß" ;) einsteigen möchte, aber aufgrund einiger "Qualitätsprüfungen" am Setton-Tuner habe ich mir
die Application Note AN1GA24_1D von R&S durchgelesen,

https://scdn.rohde-schwarz.com/ur/pws/dl...24/1ga24_1d.pdf

um etwas über die grundsätzlichen Bedingungen zu diversen Messungen zu erfahren.
Ich habe das zwar vor 40 Jahren alles mal gewusst (bzw. beigebracht bekommen), aber es hat sich durch die neue Meßtechnik viel verändert, und zudem habe ich alles vergessen.

Rohde schreibt unter 6.1 zu den Normmeßbedingungen :

* 94 bzw. 98 MHz Frequenz, je nach Skala (104 oder 108 MHz)
* 30% des maximal zulässigen FM Hubes (+/-75KHz), also +/- 22,5 KHz (Einstellung am Messsender also 45 KHz.
* 866 µV, entsprechend 59 dBµV HF am Messsender.

Spotfrequenz (Klirr) 1 KHz, wie üblich.
THD&N vs. Freq. , 20 bis 5000 Hz, mit zwischengeschaltetem MPX filter, da einige (viele) Tuner die 19 KHz voll durchreichen. Ich habe dazu ein ext. 15 KHz Filter, das die dritte Harmonische von 5K noch in die Messung einbezieht.

Fragen: Wer kennt weitere Schriften zu den Normmeßbedingungen, bzw. sind die von Rohde so weit korrekt?

Unter diesen Bedingungen misst sich z.B. der Onkyo 4650 in "wide" ziemlich tadellos....


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04.09.2023 15:42
avatar  hififan
#2
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Ja, wäre cool, wenn Gorm seine Messungen vorstellen und erklären könnte.

Schönes altes Geraffel? Her damit!

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04.09.2023 16:18
avatar  Scope
#3
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Nur zur Verdeutlichung: Das sind keine Messungen, die man bei einem Abgleich des Frondend oder der ZF etc. durchführen muss, sondern einfach nur "Qualitätsmessungen" der NF, die man auch machen kann, ohne das Gerät überhaupt zu öffnen. ;)
Mit Abgleich und Rep. hat mein Thema nicht viel zu tun.


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04.09.2023 16:51 (zuletzt bearbeitet: 04.09.2023 17:04)
avatar  Gorm
#4
Go

Mein Interesse bei Radioempfangsteilen lag in der Bewertung der realisierten Schaltungen und deren Leistungsfähigkeit. Schaltungen sind abhängig von den zur Verfügung stehenden Bauelementen und der Ökonomie des Radios. Mich interessierte damit die historische Entwicklung der Empfänger beginnend mit der Transistorisierung und endend irgendwo bei Blechkisten, die größer als nötig sind. Meine Ausbildung und mein späterer Beruf als Betriebsingenieur und Kaufmann waren praktisch orientiert, es interessierte nie das mikro, eher das etws funktioniert und sich rechnet. Daraus resultierten auch die Meßkonzepte und angeschaffte Meßtechnik. Einen Audioanalyzer habe ich dabei nicht unbedingt benötigt, weil bei nicht gut funktionierenden Radios festgestellt wurde, dass die Überholung von NT, HF-Eingangsteil, der ZF-Baugruppe, des Demodulators sowie des Stereodekoders ein ausreichend gutes Funktionieren des Empfangsteils ermöglicht. Die verlinkte Beschreibung der R&S-Analysatoren kenne ich. Die beschriebenen Messungen können die grundlegende Beurteilung ergänzen und manches vereinfachen.
HF-Empfindlichkeit und -Trennschärfe wie auch die NF-Kanaltrennung messe ich mit einem guten, modulierbaren Abgleichsender mit programmierbaren Speichern. Nach verschiedenen HF- und NF-Meßgeräte sowie Spektrumanalysatoren zur HF- und ZF-Vermessung oder HF- und NF-Voltmetern und einem simplen Klirranalysator habe ich keine Meßtechnik mehr angeschafft, auch weil ich wußte, welche Schaltungen besser und welche weniger gute Leistungen erbringen, Ein Blick auf die verbaute Empfangsgruppe hätte vermutlich manche Antwort generiert. Die Beschreibung des Preceivers in dem Museum hat das erstzt.
Jetzt lese ich gerade, dass Scope einen Beitrag mit Messungen während dieser Schreiberei verfaßt hat.

edit Zu den Normmeßbedingungen von Rohde kann es sein, dass die irgendwo so genormt waren. Rohde hat für die beschriebenen Geräte Bedingungen gebraucht und definiert, wie viele andere Hersteller in ihren service manuals und specs alles mögliche angegeben haben.
Wenn man beim Abgleich mit den oben beschriebenen Meßgeräten einfach Meßschriebe und Protokolle erstellen könnte, hätte ichs getan. Wenn ein Gerätebesitzer es gewünscht hat, habe ich auch Meßwerte in ein Meßprotokoll geschrieben, das mir mal ein ehemaliger Grundig-Meßingenieur überlassen hat,
und letztens, natürlich gibt es neben den o.g. Eigenschaften der Empfangsleistung noch etliche andere, die sich mit den Anforderungen der Kunden und den Sendebedingungen änderten.


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04.09.2023 17:02 (zuletzt bearbeitet: 04.09.2023 17:51)
avatar  Scope
#5
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Ich suche nach ein paar application notes anderer Hersteller als R&S. AP behandelt das Thema Tunermessungen erst gar nicht, aber Kenwood usw. müssten doch in den 90ern auch irgendwas für den europäischen Raum dazu veröffentlicht haben ?? Bisher suche ich ohne Treffer.


Edit:
Hier geht es um das gleiche Thema...In der verlinkten AN von R&S in englischer Sprache, ist seltsamerweise vom doppelten FM HUB die Rede.
https://www.diyaudio.com/community/threa...ideline.348388/


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