CD Player, eine späte Liebe

16.08.2023 23:04
#1
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Ich muß zugeben, einen CD Player habe ich vor einem Plattenspieler besessen. Angefangen habe ich mit einem Cassettenrecorder(für Platten war ich in der Jugend zu geizig), der erste CD Player diente dann auch hauptsächlich dazu geliehene CD auf Tape zu bannen. Dann kam ich günstig an einen Thorens TD 147. Gleichzeitig begann der Ausverkauf von Platten in den Musikabteilungen der Kaufhäuser und alte Freunde entsorgten ihre Plattensammlungen an mich. In meiner Hierarchie war fortan der Plattenspieler ganz oben platziert, der Sound war ja auch besser.😉
Es kam eine Phase des Lebens in der Musikhören in den Hintergrund trat. Zuerst Motorräder, dann BMWs nahmen meine Aufmerksamkeit in Anspruch. Der Wiedereinstieg kam dann über Spotify im Auto. Ich erlebte die grenzenlose Welt des Streamings und war begeistert ob der Fülle an zugänglichem Musikmaterial. Bald streamte ich auch zu Hause, alternativ hörte ich Platte, der CD Player verstaubte in der Ecke.
Nun, auf meine alten Tage, habe ich den CD Player wieder schätzen und lieben gelernt. Warum? Woran liegt das?
Für mich hat ein CD Player einen unschätzbaren Vorteil gegenüber fast allen anderen Medien, man stellt ihn hin, schließt ihn an und hat sofort 100% Klangqualität.
Beim Plattenspieler gibt es so viele Unwägbarkeiten der Abstimmung zwischen System/Einbau/Tonarm/Phonostufe, man kann sich eigentlich nie wirklich sicher sein das Optimum gefunden zu haben.
Beim Streaming ist es fast ähnlich. Hier geht das Theater schon bei der Frage LAN oder WLAN los, dezidierter Streamer oder einfach ein Compi, welcher Musikplayer und wenn man für sich dann alles beantwortet hat kommt ein Apple Update und alles ist wieder dahin. Irgendwas will plötzlich nicht mit irgendwas anderem und man ist einfach nur genervt.
Da lobe ich mir doch die Simplizität des einfachen CD Players, zumal die Preise für CDs sowas von im Keller sind(gebraucht)und man keinerlei Angst vor verschlissenen und zerkratzten Platten zu haben braucht. Noch gibt es keinen Kultfaktor und ich bezweifle, daß es den irgendwann geben wird.
Wie sieht’s diesbezüglich bei euch aus?


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17.08.2023 07:37
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#2
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Forumsgründer

Wie sieht es bei mir aus:
Los ging es mit einem Dual Halbautomaten in Vollplastikausführung, der dann recht schnell gegen einen besseren ausgetauscht wurde (Dual 741 Q).
Als der erste CD-Player ins Haus kam, habe ich immer weniger Platten gekauft und voll auf CDs gesetzt.
Damals wurden ja noch viele Fachzeitschriften gelesen, und deren Inhalt noch ernst genommen.
So wurde ich nach und nach von den klanglichen Vorteilen der LP und den Unzulänglichkeiten der CD überzeugt, habe daraufhin wieder mehr Platten gekauft und immer wieder Geld in bessere Plattenspieler gesteckt.
Da ich mich aber nie von Tonträgern getrennt habe, existiert beides parallel nebeneinander und wird wechselseitig gehört.
Spotify nutze ich eigentlich nur im Auto um mir unbekanntes zu entdecken. Gefällt mir etwas, möchte ich es dann aber schon als Tonträger haben.
Ist es als LP erhältlich, kaufe ich wegen der Haptik und des großen Covers die LPs. Ist keine Platte erhältlich, dann wandert die CD in den Schrank.

Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass sich zu 70% der Plattenspieler dreht und zu 30% CDs gehört werden.
Einmal im Jahr mache ich irgendwelche Aufnahmen, um Funktionstests an irgendwelchen Bandmaschinen oder Tapedecks zu machen. Wirklich genutzt werden diese Medien aber nie.


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17.08.2023 14:09
#3
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Der erste CD-Player zog im Juni 1987 bei mir ein.
Es war ein Sony CDP-110, welcher nur wenige Monate nach Ablauf der Garantiezeit irreparabel ausstieg.

Da ich zu dieser Zeit kein Geld für eine audiophile Ausstattung hatte, kaufte ich Ende 1988 ein weiteres Neugerät im
günstigen Preisbereich, den Philips CD604 mit dem CDM4/19 Laufwerk.

Mit diesem Gerät habe ich den Stamm meiner CD-Sammlung aufgebaut, es war 14 Jahre lang mein Haupt-Spieler,
zog dann entsprechend in Zweit- und Drittanlagen um.

Heute steht genau dieser Philips bei mir in der Werkstatt und läuft nahezu täglich als Zuspieler nach Reparaturen oder
für Testtöne usw.
Er läuft mittlerweile 35 Jahre fehlerfrei, außer einem neuen Schubladen-Riemen hat er nie eine Reparatur oder Wartung gebraucht.

Gruß
Michael

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17.08.2023 14:40
#4
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Mein erstes audiophiles Erlebnis hatte ich auch mit einem Philips CD 204 in Kombination mit einem NAD 3020 und Kef CS7.
Ich habe bei meinem Freund eine ECM CD gehört und zum ersten Mal die Basssaiten direkt vor mir gesehen(o.k. Könnte auch an dem gelegen haben was wir vorher geraucht haben).
Den NAD habe ich dem Kumpel abgekauft und zusammen mit einem NAD 5220+Kef C20 bildete er die Grundlage für meine erste richtige Anlage. Den 3020 und die Kefs habe ich immer noch, der 5220 hat nicht wirklich lange gehalten.


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17.08.2023 14:50
#5
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Die KEF C20 sind auch heute noch Lautsprecher, die man durchaus ernst nehmen darf.
Ich betreibe sie an einem Creek 4330, was ganz hervorragend harmoniert.
Auch ein gut revidierter Philips CD204 weiß nach wie vor zu überzeugen.





Gruß
Michael

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17.08.2023 14:54 (zuletzt bearbeitet: 17.08.2023 14:56)
avatar  41199
#6
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Forumsgründer

Der erste CD-Player war ein Philips CD-104 in anthrazit. Dann kam ein Pioneer PD-7100, der noch heute bei meiner Mutter läuft. Er wurde dann von einem Camtech Laufwerk mit 1500er Parasound Wandler abgelöst. Seit 2005 ist ein Sony SCD-777 ES am Start.


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17.08.2023 15:06 (zuletzt bearbeitet: 17.08.2023 15:06)
#7
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Da ich sehr freakig bin, stehen bei mir in der Wohnung angeschlossen und einsatzbereit:

- Arcam Alpha One
- Arcam CD72
- Counterpoint DA-11.5A
- Creek Evolution CD
- Marantz CD65
- Marantz CD72-02G
- Micromega Drive 2
- Micromega Stage 1
- Myryad MC 100
- NAD C520
- Nordmende Audio Digital System 2000
- Philips CD104
- Philips CD304
- Philips CD380
- Philips CD472
- Philips CD604
- Philips CD771
- Philips CDR560
- Philips CDR770
- Sony CDP-X202ES


Viele weitere Geräte stehen trocken und staubgeschützt in Regalen.

Gruß
Michael


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