Technics SL-P2000

16.07.2023 15:12 (zuletzt bearbeitet: 16.07.2023 15:18)
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#1
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Der P2000 gehört zu den hochwertigen CD Spielern der Marke. Es gab ihn wie hier in braun mit Kunststoffseitenteilen, und (zumindest in Japan) auch in Champagner mit Holzseiten. Technisch sind die Geräte identisch.



Dieser P2000 wollte nur dann einlesen, wenn man das Laufwerk, oder besser gesagt die darunter befindliche Servo Platine mit einem Föhn leicht erwärmte. Durch diese Eigenschaft, die man in vielen Fällen (z.B. auch in Schaltnetzteilen) bei der Fehlersuche anwendet, kann man manchmal viel Zeit sparen.

Also wurde das Laufwerk ausgebaut, und die Servoplatine entfern. Dazu muss man auch den Spindelmotor abloten. Höchste Vorsicht ist bei der Entnahme und dem Wiedereinbau der Platine geboten, da man dadurch einen Flachbahnwiderstand offenlegt, dessen Schleifer sehr empfindlich sind. Während der Arbeiten liegen die Schleifer offen und können z.B. durch ein Tastkopfkabel oder einen fallenden Schraubendreher zerstört werden.
Es ist außerdem ratsam (wenn auch nicht zwingend nötig) die Flexleitung zum Pickup z.B. mit Antistatikschaum wie im Bild zu sehen abzuschliessen, da die Einheit gegen statische Ladungen sehr empfindlich reagiert und beschädigt werden kann.




Einige der kritischen 6,3 V Elkos wurden bereits irgendwann erneuert, aber hier waren es -eher untypisch- zwei winzige 1µ/50V Elkos, die es noch auf 200nF (kalt) brachten. Einer davon liegt direkt im Signalweg






Mit den alten Matsushita Kondensatoren gibt es häufig Probleme. Nicht nur auf dem oben abgebildeten Servoboard, sondern auch auf der "digitalen Seite" der Digital-pcb, auf der sich auch der DAC und die Analogbauteile befinden. Die Kondensatoren verlieren Elektrolyt. Auf der DAC & Analogseite wurden wieder andere Elkos verwendet, die das Problem nicht haben. Das habe ich bei mehreren P2000 beobachtet.



Das Problem war nach Wechsel der 1µ Elkos behoben. Der Laser sollte etwa 0,15 mW an der Optik erreichen.


Auslesen der Fehlerraten C1, C2 und CU. Das dauert etwa 50 Minuten. Also die komplette Test CD. Um sicherzustellen, dass es durchgehend keinerlei Probleme gibt, nehme ich mir die Zeit. Ich muss dabei nicht anwesend sein. ;)



Ergebnis C1 (Bler) mit der Fehlerarmen Test CD: OK.


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16.07.2023 16:37
avatar  chm
#2
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chm

Der "Antrieb" vom Pick Up Schlitten sieht dem des Onkyo DX 6870 sehr ähnlich. Ist das so ein, wie Onkyo es nennt "Linearantrieb", oder täuscht das?


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16.07.2023 17:21 (zuletzt bearbeitet: 16.07.2023 17:29)
avatar  Scope
#3
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Einen Linear "fahrenden" Laser haben bis auf die wenigen Schwenklaufwerke eigentlich alle Laufwerke. Hier handelt es sich zusätzlich um einen Linearmotor. . Also eine Antriebsart, die ohne herkömmlichen Bürstenmotor + Getriebe auskommt. Damit verringert man die Zugriffszeit.
Sony hatte in besseren Laufwerken Linearmotoren, Onkyo und ein paar andere auch. Ziemlich einzigartig ist bei den Technics Motoren aber die Regelelektronik mit "Potentiometer" für den den Istwert der Position


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16.07.2023 17:27
avatar  chm
#4
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chm

Interessante Technik.


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16.07.2023 18:06
avatar  chm
#5
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chm

Woher wissen denn die anderen Antriebe wo sie gerade sind? Orientieren die sich an der CD?


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16.07.2023 22:23
avatar  Scope
#6
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Genau. Nachdem der TOC (Das Inhaltsverzeichnis) geladen wurde, hat der Player alle erforderlichen Daten. Das zusätzliche "Speed-pot" des Technics wurde m.W. nur von Technics verwendet. Die genaue Arbeitsweise ist mir nicht bekannt, da es für den AN8800 Servo Chip kein Datenblatt im Netz gibt. Und auch sonst ist darüber an Info nichts
zu finden.


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17.07.2023 19:52
avatar  chm
#7
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chm

Ah okay, danke für die Info 👍


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