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Plattenbeschwerer - was sie tun oder auch nicht tun
Da es ja doch einiges Interesse an dem Thema gibt, was so ein Plattenbeschwerer tut oder auch nicht tut, soll es hier, wie vorgeschlagen, einen eigenen Beitrag geben.
Also vorab mal die Unterscheidung zwischen zwei verschiedenen Mattentypen / Tellertypen:
Typ 1 : hat eine Vertiefung im Bereich des Labels
Typ 2 : hat keine Vertiefung im Bereich des Labels
Somit ergibt sich folgendes Problem / Folgende Probleme:
Die LP hat eine Verdickung im Bereich des Labels, womit sie beim Typ 2 auf dem Label aufliegt. Gibt es einen zweiten Kontaktpunkt zum Teller. Die Antwort lautet: kann sein. Wird die LP nun mit einem Gewicht im Bereich des Labels beschwert, wird sich dadurch erst einmal nichts verändern, außer die LP hat einen größeren Kraftschluss im Bereich des Labels zu Matte oder zum Teller.
Gut, betrachten wir Typ 1: Die Matte oder der Teller hat eine Vertiefung im Bereich des Labels. Das Label sackt in die Mulde ein und hat keinen Kontakt zum Teller. Dafür hat die LP einen größeren Kontakt auf der gesamten Fläche zur Matte.
Nun gibt es dabei noch folgendes, weiteres Problem: Es gibt Platten, die sind im Bereich der Einlaufrille mit einer Wulst gepresst, und es gibt welche, die sind ohne Wulst gepresst. Man hat im Laufe der 80er Jahre davon abgesehen. In der Regel sind alle Matten und Plattenteller so gearbeitet, dass die LP am Rand nicht auf der Wulst aufliegt. Nur hört diese Wulst nicht ganz genau an der Stelle auf, wo die Einlaufrille aufhört.
So, nun kann man anhand der verschiedenen Möglichkeiten erörtern, wo die Platte aufliegt. Nehmen wir mal den Fall an: Matte ohne Vertiefung und Platte ohne Wulst. Was macht das Gewicht? Es drückt die LP am Label auf den Teller und der Rest der Platte hängt möglicher Weise in der Luft. Keine gute Kombi.
Nehmen wir mal Fall zwei an: Matte hat Vertiefung und Platte hat keine Wulst. Das Gewicht drückt die Platte am Label in die Vertiefung, die LP ist recht dünn und biegt sich an den Auflagepunkten im Bereich der Auslaufrille nach außen hin nach oben weg. Auch keine gute Kombi
Betrachten wir ma Fall drei: Matte hat eine Vertiefung, Außenrand hat eine Wulst und Platte ist recht dick und schwer. Das Gewicht drückt im Bereich des Labels die Platte an und diese liegt mit etwas Glück im Bereich der Auslaufrille auf, wenn die Wulst am Außenrand nicht zu dick ist und die Matte nicht zu groß ist. Immer noch die beste Variante, da die LP wahrscheinlich im gesamten Bereich den größten Kontakt hat.
Bitte jetzt nicht wieder übertreiben und sagen, dass hier von Abständen von hier bis zum Mond erzählt wird. Wir reden hier von Zehntel Millimetern.
Nun habe ich gestern eine LP aufgelegt, die so leicht und so dünn war, dass sie auf einer Gummimatte bei drehendem Teller stehen geblieben ist, wie ich sie mit der Kohlefaserbürste berührt habe. Da hätte man vielleicht ein Gewicht gebrauchen können.
Ich stelle hier mal die Frage in den Raum: Kann ein Gewicht die Sache nicht eher noch unter manchen Umständen verschlimmbessern? Und wie kann man dem entgegenwirken?
Mustang-this-is-Ghostrider
(
gelöscht
)
#2
... Du hast den Tellertyp 3 Vergessen - gar kein Teller:
Ciao,
Carsten
There is a theory which states that if ever anyone discovers exactly what the Universe is for and why it is here, it will instantly disappear and be replaced by something even more bizarre and inexplicable.
There is another theory which states that this has already happened.
... ich fuerchte, dass es keine "sinnvollen Teller", auflagen oder Gewichte gibt.
Entweder macht der Antrieb krach (Koerperschalluebertragung ... schlecht zu bedaempfen und garantiert schlechter MIT Plattengewicht wegen besserer mechanischer Ankopplung) oder die Nadel laermt, wenn man sie durch die Rille zieht (auch nicht wirklich zu aendern).
Um Resonanzen, resonierende Platten und deren Bedaempfung braucht man sich angesichts dieses infernalischen Systemlaerms keine Gedanken zu machen - und genau deswegen funktionieren auch saemtliche Plattenauflagen aus Leder, Kork und Kryptonit, alle Tellermaterialien aus Glas, Kupfer und Zamac und ueberhaupt alles, was man im Zuge der Vinylauslesung noch auf die eine Art oder eben anders machen kann: Die winzigen vielleicht moeglichen Unterschiede gehen im unvermeidlichen Getoese der mechanischen Abtastung ganz einfach unter.
Ciao,
Carsten
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Zitat von 41199 im Beitrag #7
Ableitung von statischen Aufladungen könnte man bei den Tellerauflagen noch als sinnvoll ins Rennen werfen.
Hmm - wenn man statische Aufladung so einfach ableiten koennte, waer's ja keine ...
There is another theory which states that this has already happened.
Mustang-this-is-Ghostrider
(
gelöscht
)
#11
... ging eher darum, dass man statische Elektriziaet (die eher eine Ladung ist) nicht so einfach von einem Isolator ableiten kann - die Ladung muss man auf der Oberflaeche des Isolators tatsaechlich ueberall und Punkt-fuer-Punkt "einsammeln", da sie sich nicht frei auf der nicht-leitenden Oberflaeche bewegen kann.
Ich denke nicht, dass eine Plattentellerauflage da nennenswerte Diente leistet - letztendlich liegt die Platte eben doch nicht vollkommen flaechig auf ... und die Ladungstrennung wird ohnehin auf der gegenueberliegenden Seite durch die Abtastung erzeugt und die Ladung auch dort verbleibt.
Ciao,
Carsten
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Auf mich machte es bisher immer den Eindruck, dass sich die Platten elektrostatisch aufladen, wenn sie aus der Innenhülle rausgepuhlt werden. Das dies beim Abtastvorgang auch geschieht, hatte ich nicht auf dem Schirm. 35 sorgenfreie Jahre Platten gehört und jetzt so etwas...
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