Heute habe ich Zeit für die beiden Monos gehabt. Die Monos stammen nicht aus der selben "Charge" und auch die Layouts sind geringfügig unterschiedlich. Technisch bemerkt man davon selbst an den Meßgeräten nicht allzuviel.
Der "neuere" hat z.B. mehr 20000µF mehr Siebkapazität. Die thermischen Beschädigungen der Platine haben aber alle M1 ausnahmslos.

Leider ist die Frontplattenstärke der Monos deutlich geringer als die der Vorstufe. Das ist "schade". Die Monos waren afaik vor der Vorstufe auf dem Markt...Laut Wiki 2 Jahre früher.


Das ist anscheinend das "neuere" Modell mit vier zusätzlichen 4700µF Elkos.


Die Einschaltautomatik. Auch hier wurde es ziemlich warm. Man hätte die Widerstände besser mit 1cm Abstand montiert. Hier musste einiges nachgelötet werden.


Ansicht von unten


Das ist die eigentliche Problemstelle der M1. Die 7815 / 7915 Regler , die ordentlich schwitzen. In diesem Bereich wären ausserdem deutlich breitere Leiterbahnen wünschenswert, die sich nicht so schnell ablösen. Hier wurde bereits mehrmals(?) nachgelötet und geflickt.


Blick zwischen die KK, auf die vier IRFPXXXX FET. Mehr als zwei fast trockene Elkos waren hier nicht zu finden.




Ein paar Messungen:



Die FFT 1KHz, 1W ist verlorengegangen THD 0,002% , K2 und K3.

THD&N, 80KHz bw, 1W, 8r :


Ziemlich breitbandig, 1W, 8r


Netzstörungen am Ausgang, Bez. 2,83V, 8R, 1KHz


CCIF IMD, 35W 8r
F2-F1 ca. 0,006%


THD&N vs Power, 8r, 1KHz um 100W, 1%THD
Da die Geräte uralt und nicht von mir sind, habe ich auf die 4 ohm Messung verzichtet.


Ausgangsimpedanz (grün) und Dämpfungsfaktor (blau):
:

Das Layout lässt nachträglich keine Bohtungen zu. Die müssten schon sehr klein ausfallen. Kühlkörper auf beiden IC und 3mm breite Leiterbahnen , sowie ein paar 3 mm Löcher wären schon besser gewesen.
Das ist aber alles Schnee von gestern und nicht mehr zu ändern.

Dass da Burmester als Vergleich genommen wird, ist ahnand der lefendären Chromfronten nachvollziehbar. Bei den Geräten von "Adyton" fehlt mir hingeg3en ein Gleichstellungsmerkmal.....Da hätte man dann auch irgendwas beliebig anderes (Audionet, Brinkmann etc. )nehmen können. Alle ohne "Chromcharakter"

Die frühen Burmestergeräte hatten ebenfalls einen gewissen DIY-Charme. Hätten -was die Innereien betrifft- auch aus der Elektor stammen können. Selbst die 911 macht da für mich keine Ausnanhme. Normale Technik "schwer" und aufwendig verpackt.

Die frühen M1 fallen qualitativ tatsächlich ab. Die V1 aber nicht...Und die V3 auch nicht.

Zitat

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Bei ihm hat die Vorstufe die Grätsche gemacht, die Endstufen hingegen hielten.

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An der Vorstufe gibt es eigentlich keine Schwachstellen, die zu einem Ausfall neigen. Wenn da mal etwas kaputtgehen sollte, findet ein versierter Reparierer den Fehler in spätestens 30 Minuten, und hat ihn in weiteren 20 Minuten behoben ;)
Bei einem defekten M1 Mono ist das völlig anders. In frühen Modellen wurden sogar die Bezeichnungen der Halbleiter abgeschliffen. eine Unart, die auch bei Burmester früher zu beobachten war.

Die Class A M4 kamen afaik später und hatten auch dickere Fronten. Das Problem mit den Spannungsreglern haben die nicht mehr. Es wurde später auch anderes Platinenmaterial verwendet.

Die hat kaum Leistung und verheizt Energie.....Nicht mein Fall. Dafür fehlen mir schon die passenden Boxen.