Eine grundlegende Frage zum sogenannten "Ausphasen" ....

14.12.2023 14:59 (zuletzt bearbeitet: 14.12.2023 17:46)
avatar  Scope
#1
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....die mir voraussichtlich niemand (egal in welchem Forum) beantworten könnte, geschweige denn wollte, stelle ich mir seit dem Tag, an dem Stecker gedreht werden.

Nun ist die Theorie des Steckerdrehens schon seit >20 Jahren immer und immer wieder mehr oder weniger ausführlich besprochen worden, und somit zumindest teilweise auch denen bekannt, die sich beim Auswechseln einer 6W Energiesparlampe mitunter lebensgefährliche Verletzungen zufügen würden.
Beim Ausphasen geht es ja darum, etwaige Störungen durch die entstehenden Potenzialdifferenzen zu minimieren, zumindest aber zu reduzieren.
Dabei ist diese Reduzierung im Einzelfall angeblich derart massiv, dass sich die Musik danach eindeutig hörbar "anders" anhören soll.
Die Beschreibungen der reichen von "ich höre nichts" (extrem selten) über "gering" (Gering ist im High End Bereich mit "nichts" gleichzusetzen) bis hin zu "deutlich" (im High End Bereich üblich)

Wenn wir uns jetzt also einen sehr "deutlichen Fall" herausnehmen, dann müsste sich doch eventuell, unter Umständen, vielleicht diese Differenz irgendwie im Ausgangssignal (also am Lautsprecherausgang) "floatend" messen lassen. Entweder als reine Verbesserung des Rauschabstands, der WEIT vor der Hörbarkeit messbar ist, oder aber in einer wie auch immer gearteten linearen, oder eben nicht linearen Verzerrung, deren Differenz (je nach Polung) im Ausgangssignal geradezu bombastisch nachzuweisen sein müsste.

Oder kann es sein, dass das rein technisch betrachtet alles keinerlei Rolle spielt, und es lediglich um Lebendigkeit ,Musikalität oder die allseits bekannte "Spielfreude" geht, die man mit Technik nicht erfassen kann, obwohl sie "aus" der Technik rauskommt.


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14.12.2023 15:11
avatar  41199
#2
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Forumsgründer

Gerne erwidere ich Deine Frage mit zwei Zitaten eines Altmeisters offener Diskussion eines anderen Forums, welche natürlich nicht meine Meinung widerspiegelt:

A: "Mensch hör doch einfach auf, hier andere lächerlich zu machen.

Wann gibt es endlich einen separaten Bereich, wo wir Unwissende in Ruhe unsere Erfahrungen austauschen können."

B: "Wir sollten zwischen Physik (was so in der Realität passiert, auch völlig unabhängig von uns Menschen; ein Stein der von einem Berg zu Boden fällt) und Erklärungsmodellen der Physik als Disziplin bzw. der verwandten Ingenieursdisziplinen unterscheiden.

Damit könnte deine Aussage dann heißen: "Die mir bekannten üblichen Erklärungsmodelle geben solche Unterschiede nicht her."


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14.12.2023 15:16 (zuletzt bearbeitet: 14.12.2023 15:52)
avatar  41199
#3
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Forumsgründer

Einfach die Gerätegehäuse mit dicken Leitungen untereinander verbinden. Der Strom sucht sich dann den Weg des geringsten Widerstandes. So habe ich das gestern irgendwie gelesen. Das klappt dann wohl auch in Kombinationen wo die gemessen bessere Steckerposition klanglich die schlechtere Wahl ist. Das soll es wohl auch geben.

Es fehlt einfach noch an technikaffinen Usern, die die ganzen Geschichten auch zu Ende diskutieren möchten. An anderen Orten tummeln sich ja einige, die substanzielles in die Waagschale werfen, wenn das Voodoo Thema der Woche startet. Leider enden die Diskussionen dann immer mit Schließen dieser Threads. Wäre klasse, wenn der Austausch dann hier einfach weitergeführt würde.

Nachtrag: Im High-End-Bereich sind vier und fünfstellige Preisschilder mittlerweile absolut üblich. Die ganzen Klamotten werden üblicherweise damit beworben, dass der ganze Spaß auch klanglich bestmöglich abgestimmt ist. Und da ist nicht am Stecker gekennzeichnet, wie dieser für optimale Performance in der Steckdose zu landen hat??? Das wird dem Kunden überlassen, der beim kleinsten Einsteckfehler die Komponente vom Best Buy zur Kreisklasse A degradiert. Für das Renommee der Manufakturen ein absoluter Albtraum, da ja viel über Mund zu Mund Propaganda oder Austausch in Foren verkauft wird. Das müsste doch vom Entwickler aufgestellt und verplombt werden, damit auch wirklich nix schief gehen kann.


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14.12.2023 17:28
avatar  lukas
#4
lu

Die Kennzeichnung am Gerät macht keinen Sinn, wenn die Steckdose nicht auch entsprechend gekennzeichnet ist. Wobei ich eine Kennzeichnung an der Steckdose durchaus sinnvoll finden würde, schon aus Gesundheitsgründen, quasi.
Ich bilde mir ein, dass bei englischen Steckdosen die Belegung eindeutig vorgeschrieben ist, dort hat man ja auch Stecker, die immer gleich eingesteckt werden müssen. Wer in englischsprachigen HiFi Foren unterwegs ist, könnte mal nachsehen, ob dort auch Ausphasen irgendwie ein Thema ist (ich halte solche Themen auf Dauer nicht aus, ist mir einfach zu langweilig). Was ich nicht ganz uninteressant fände, ist, ob die Gerätehersteller, die ein Gerät für britische Stecker ausrüsten, immer oder in der Regel darauf achten, wie das Netzteil hinsichtlich der Phasenleitung angeschlossen wird. Gibts hier irgendwelche Vorschriften?

Viele Grüße
Lukas

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14.12.2023 17:35
avatar  Scope
#5
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"Amtlich" ist das nicht festgelegt.....Sagt Google.


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15.12.2023 13:16 (zuletzt bearbeitet: 15.12.2023 13:19)
avatar  Scope
#6
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Die meisten vermeintlich Audiophilen können zu den technischen Eigenschaften meist wenig, oder gar nichts erzählen. Hin und wieder liest man "ich habe mal gelesen", oder "eigentlich müsste doch...?" usw...
Mich beschäftigt auch die Frage, ob ein Gerät, bei dem man die Netzphase sehr deutlich, oder zumindest "kaum" (was in deren Vokabular bereits zweifelsfrei vernehmbar bedeutet) erhören kann, besonders gute technische Eigenschaften haben sollte (rauscharm, verzerrungsarm), damit keine, oder nur geringe Verdeckungseffekte entstehen. Oder sollte es ein Gerät sein, das nach Auffassung des Ausphasenden lediglich (von Haus aus) besonders gut klingen muss.... Also nicht selten auch eine vor sich hin plärrende Triode, die mit relativ schlechtem Störabstand und hohen Verzerrungen aller Art daherkommt, aber allem zum Trotz einfach nur richtig geil klingt? Vielleicht geht es auch gar nicht um irgendetwas, was man physikalisch festmachen kann, sondern einfach darum, dass sich irgendeine Person, oder eben ein Grüppchen besser fühlt, wenn am Stecker gedreht wird.

Das sind Fragen, die nicht unwichtig sind, wenn es darauf ankommt, solche Vorgehensweisen zu besprechen, oder sogar zu untersuchen.


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