Technics SL-Z1000

09.06.2025 18:49 (zuletzt bearbeitet: 09.06.2025 19:02)
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#1
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Wenn man Ende der 80er, Anfang 90er rund 20000 Mark für einen CD Spieler übrig hatte, bekam man dafür z.B. die Laufwerk Wandler Kombi
SL-X 1000 und SH-Z 1000 mit zusammen gerade mal 40 Kg.
Zwar kann ich mich mit Champagner-Fronten nicht anfreunden, aber die Geräte sind so unfassbar wertig verarbeitet, dass ich eine Ausnahme machen würde. Zweifellos erledigt jeder dahergelaufene CD-Player mit optischemn Ausgang den Job genauso gut, und der DAC ist auch "veraltet", aber darum geht es glücklicherweise nicht immer bei diesem Hobby. Der DAC ist "gut genug" und klingt auch "gut genug", wenn die CD das hergibt.

http://www.thevintageknob.org/technics-SL-Z1000.html

Hier stehen völlig andere Beweggründe im Fokus, wenn man so ein Gerät haben möchte.... Entsprechend viele Penunzen muss man dafür heute hinblättern.

Gerade eben ist hier das Z-1000 Laufwerk als Bausatz eingetroffen. Ein Gehäuse, drei Laser/Laufwerke, zwei Servo pcb.
Angeblich alles verdreht, verstellt, defekt. Haben die Leute gar keine "Ehrfurcht" vor solchen Schätzen?



Deckel, , Frontblenden, und der Rest ist vorhanden. Theoretisch könnte man zwei, vielleicht auch drei Geräte komplettieren. Das ist noch unklar.





Ales aus FR4, Sony und Technich Chips gemischt. Alleine für die Servosektion wird mehr Hardware verwendet, als in den meisten anderen Spiekern.







Mal sehen, was da zu machen ist.


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11.06.2025 23:41 (zuletzt bearbeitet: Gestern 10:28)
avatar  Scope
#2
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Beide Servoplatinen sind grundsätzlich in Ordnung, waren aber verstellt. Ein Laufwerk Hat einen Laser mit
ordentlicher Emission, das zweite nur noch (zu) wenig, und das dritte hat momentan gar keine. Das könnte aber auch an der "laser Power Control"
liegen.
Die Fehlerraten lagen vorher um etwa 70 bis 180 C1/sek, was eindeutig zu hoch ist. Akustisch ist das zwar nicht zu bemerken, da trotz allem nur sehr selten interpoliert wurde, es also CU Fehler gab.

Das muss man sich etwa "so" vorstelle: Pro Sekunde werden über 7200 Datenblöcke von der cd gelesen, von denen schon auf der CD selbst bis zu 20 defekt sein können. In der Regel sind es weniger. Es kommt aber auch vor, dass üner 3 oder 4 Sekunden
kein einziger davon "repariert" werden muss. Also "null" C1 . Werden nur C1 und C2 (Zwite Korrekturstufe) Fehler entdeckt, wird das von den Korrekturstufen komplett wieder hergestellt, ohne Datenverluste.
Erst wenn es z.B. innerhalb dieser einen Sekunde mindestens einen CU Fehler gibt, wird interpoliert. Treten nur sehr wenige CU auf, wird man das mit Musik nicht hören. Spielt man aber eine CD mit z.B, 500 CU / Sek ab, die dann auch noch einen relativ hohe Sinusftequenz 7 KHz beinhaltet, wird man das problemlos hören können.
Das wäre dann aber bereits ein roter Bereich, wo z.B. der Laser kurz vor dem Ende steht, und dann auch noch ein CDR mit schlechtem Reflexionsverhalten verwendet wird.

Von den Fehlerraten in diesem Gerät, bekommt man als Hörer nichts mit, solange man keine CDR verwendet. Wie es da ausschaut, werde ich noch testen

Dieser Kenwood kann z.B, nur noch gepresste CD lesen. Gebrannte Knistern und klicks unüberhörbar.
Laser war nicht zu bekommen. Dann wird auch abgespielte Musik langsam "harsch" klingen.

https://old-fidelity-forum.de/archive/in...read-35652.html



Mit dem guten Laufwerk habe ich nach justage 10-20/sek. , kaum C2 Fehler und keine CU erreicht .
Der Strich am Ende der Aufzeichnung war auch das Ende der Test-CD.



Ein Z1000 wäre damit quasi spielbereit und komplett. Ich werde versuchen, die beiden anderen Laufwerke ebenfalls zu reparieren und muss dazu mindestens einen Laser besorgen, eventuell zwei.

Das Display ist schön hell und gleichmäßig.





Etwas kurios: Es gibt lediglich zwei optische Ausgänge (Toslink) Eigentlich ist das genug, aber in dieser Klasse ist das schon unüblich.


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Gestern 14:46 (zuletzt bearbeitet: Gestern 19:13)
avatar  Scope
#3
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Der einzige Laser, der mit gepressten CD nochc akzeptabel funktioniert, erreicht mit CD-R Fehlerraten zwischen 400 und 1200 C1/Sek. Je nach Fabrikat.
Der hat also ebenfalls die besten Zeiten hinter sich, obwohl die Leistung mit21 mW gar nicht mal so schlecht ist. Der zweite erreicht knapp 0,16 , was zwar zum start reicht, aber nicht mal zum lesen des Toc.


Die CD-R kann man zwar problemlos anhören, aber mit dem Wissen, was da los ist, kommt schlechte Laune auf. ;)

Erst mal abklären was der Besitzer damit vorhat. Viel scheint ihm daran nicht zu liegen. Andere Leute, andere Sitten.


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Gestern 16:15
avatar  hififan
#4
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Wie schade. So ein schönes Gerät.

Die Kunst, sehen zu können, ist eine wunderbare Gabe, und wer noch staunen kann, wird auf Schritt und Tritt belohnt. (Oskar Kokoschka)

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Gestern 17:07 (zuletzt bearbeitet: Gestern 19:15)
avatar  Scope
#5
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Das Problem sind weniger die Geräte, sondern deren Besitzer.
"Die CD spielt doch....Das Gerät muss also OK sein".

Mir fehlt die Lust und langsam auch die "Kraft" ;) , eine Auffangstation für Leute zu sein, die zwar kistenweise von dem Zeug irgendwo im Keller haben, aber kaum etwas investieren wollen. Das erlebe ich immer häufiger.
Fazu kommt das Problem, dass all die Infos von denen nicht verstanden werden. Nicht mal im Ansatz.
In Zukunft sage ich denen nur noch : "ist defekt".

Manchmal ist es tatsächlich rentabler, die defekten Geräte zu versteigern, als sie reparieren zu lassen.

Es sei denn man ist in deiner Situation und bekommt alles für ein Trinkgeld. Da wird ja bereits der Weg zur Tankstelle zum gewinnbringenden Deal

Hach...wie schön.


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Gestern 21:07
avatar  Hippman
#6
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Die Erfahrung mit Reparaturen mache ich auch. Es sollte nichts kosten und die Kunden meinen, man braucht nur ein paar billige Werkzeuge um ein Gerät zu reparieren.
Hier gibt es Reparatur Kaffees wo man unentgeldlich alles repariren sollte, natürlich ohne Hilfsmittel.

Bei dem Schrott, den die Leute kaufen, hat es sowieso keinen Sinn etwas zu reparieren.


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