Technics SL-Z1000

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22.06.2025 22:15 (zuletzt bearbeitet: 22.06.2025 22:44)
avatar  Scope
#16
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Zwischenzeitig habe ich den Stapel an Laufwerken für das PA10 abgearbeitet. Mindestens zwei werden wohl nicht wieder zusammengesetzt werden, da wichtige Teile fehlen und/oder die SoAD70 selbst defekt ist. In den meisten Fällen war es nicht fie Lasereinheit, sondern die darunter befindliche Platine mit Servo Verstärker, Servo Prozessor usw. Dort sollte man nach über 30 Jahren eigentlich auch vorsorglich alle 4V und 6,3V Elkos auswechseln, da sie wie so oft undicht sind, und Elektrolyt für allerlei Fehlverhalten sorgt. Die Elkos müssen besonders flach sein, da der Laser sonst hängen bleiben könnte. Das Problem zeigt sich beispielsweise durch einen hochfrequenter Sägezahn, wo sonst das Augensignal anstehen sollte. Und das ist auch ohne CD, gleich nach dem Einschalten vorhanden...."no Disk" im Display, oder sonstiges abnormale Verhalten ist die Folge."
Die Platine ist mit Platinenreiniger zu bearbeiten.

Das Laufwerk wurde in den 90ern in vielen Technics Geräten verwendet. Teils in Varianten, aber im Prinzip untereinander sehr ähnlich.


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23.06.2025 14:03
avatar  Scope
#17
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Die Speerspitze im damaligen Technicsprogramm. 40 Kg, 20000 Mark.


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23.06.2025 15:02
avatar  hififan
#18
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Wirklich hübsch.

Die Kunst, sehen zu können, ist eine wunderbare Gabe, und wer noch staunen kann, wird auf Schritt und Tritt belohnt. (Oskar Kokoschka)

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23.06.2025 15:03
avatar  hififan
#19
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Aber damals preislich völlig "out of range".

Die Kunst, sehen zu können, ist eine wunderbare Gabe, und wer noch staunen kann, wird auf Schritt und Tritt belohnt. (Oskar Kokoschka)

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23.06.2025 21:07 (zuletzt bearbeitet: 24.06.2025 07:13)
avatar  Scope
#20
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Sehr viel Elektronik für einen DAC, der heute in eine Zigarettenschachtel passt, und mehr kann, aber darum ging es beim "High-End" auch nie, daran hat sich bis heute nichts geändert. Es gibt lediglich viel mehr Alternativen, für deutlich weniger Geld.

Unten ist noch eine weiter Platine verbaut.


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24.06.2025 20:23 (zuletzt bearbeitet: 25.06.2025 07:40)
avatar  Scope
#21
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Aus Interesse habe ich am DAC ein paar Messungen durchgeführt. Die Geräte sind mittlerweile schon 45 Jahre alt, und es ist "gier und da" nicht zu übersehen, dass dich in diesem Bereich zwischenzeitig schon einiges getan hat.

Angeschlossen jabe ich den DAC über drei Meter Toslink, und auch nur in 44.1 betrieben. Die Signale stammen aus dem 2322, da der Messplatz mit dem 2722 belegt ist. Da gier die Vorzüge des 2722 nicht gebraucht werden, ist es mehr oder weniger egal.

1. Amplitudenfrequenzgang , 0 dBFS , L&R. : Alles genau so, wie es sein sollte, WENN da die 0,28 dB Kanaldifferenz nicht wären. Selbst sehr preiswerte Lösungen erreichen hier Deckungsgleichheit. Das Gerät hat eine umfangreiche Analogsektion, in der ich die Toleranz vermute. Das Alter....das Alter.

Für verminderten Hörgenuss ist es noch zu wenig. Die meisten Lautsprecher haben deutlich höhere Differenzen, und DAS wird ja auch akzeptiert.



THD&N vs. Freq. , 80Khz bw, 0 dBFS: Ein Kanal "kränkelt" in akademischen Bereichen. Will keiner wissen ;)



Wandlerlinearität. Damit wird gemessen, wie genau die analoge Ausgangsspannung dem digitalen "Soll" folgt.
Moderne Wandler schaffen auch mit 16 bit deutlich bessere Ergebnisse, und viele "alte" DACs ebenfalls.
Bis hin zu -95 dB ist die Abweichunf aber noch im Rahmen, und das ist ein wirklich sehr leiser Ton,
Technics Mash Wandler sind übrigens 1 Bit Wandler.


FFT 997 Hz , 0 DBFS: Das Klirrverhalten der Kanäle ist unterschiedlich, THD aber etwa identisch. Kein Grund zur Panik....Das Alter und der Umstand, dass man das in der Endkontrolle 1990 wohl auch noch nicht wirklich messen
konnte und/oder wollte. Die Musik wird dadirch nicht beeinflusst. Da müssen schon andere "Werte" her.


Zum Schluss noch ein wenig mit dem Jitter rumgespielt. Das Gerät hat zwei Betriebsarten, PII und einen Jitter-Free mode, der mit einem relativ großen Zwischenspeicher und etwa 500ms Latenz arbeite, und Interface-Jitter reduzieren soll....Und ja, das macht er auch:

Blau ist der "jitter Free" mode, der allerdings auch etwas weiter entfernt ein wenig hinzufügt, aber nahe am Träger wirksam ist.
Muss ich behaupten, dass man DAS nicht hört? ;)

Interessant ist , dass ich disen DAC mit einem ebenfalls alten, deutlich einfacheren DAC verglichen habe, und beide Geräte mit künstlich generiertem Jitter geradezu gequält habe....
Nicht etwa irgendwelche ps, sondern 20....30 ns jitter in Form von 1 KHz Rechteck, random noise oder Sinus. Das war im einfachen Dac nicht nur am Ausgang deutlich zu sehen, sondern auch (sehr leise) über den Monitorlautsprecher zu hören.
Beim Technics nur Stille....Ich dachte schon, der Generator wäre defekt, aber auch ohne Jitter Free Taste gab es nie mehr als das, was unten zu sehen ist.


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26.06.2025 13:37 (zuletzt bearbeitet: 26.06.2025 15:14)
avatar  Scope
#22
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Das Laufwerk ist mit einer automatischen Transportverriegelung für den Linearantrieb ausgestattet.
Ein Zahnhebel wird über eine Gelenkfeder (nicht die am Elektromagnet) in eine Zahnstange gedrückt, und erst dann freigegeben, wenn das Gerät eingeschaltet ist. Der Plunger steht während des Betriebs (Netzschalter) also immer unter Spannung.

Eigentlich keine schlechte Sache, wobei man darauf auch verzichten könnte, da diese Geräte nur selten bewegt werden.

An zwei von vier Laufwerken wurde der Plunger samt allem Zugbehör entweder bewusst entnommen, oder man hat es nicht geschafft, die Teile wieder
korrekt einzusetzen. Das ist nämlich etwas fummelig, und in diesem Fall musste ich die Ex-Zeichnung zur Hilfe nehmen.

Es ist ratsam, die Geräte ohne Sicherungsmechanik beim Transport so auszurichten, dass das Gerät leicht in Richtung Frontplatte geneigt transportiert wird, da es nur dort einen
Gummipuffer gibt. Allgemein ist mit Vorsicht zu transportieren.



Die AL-SMD Elkos sind nach 40 Jahren trocken. Zwar gab es hier noch keine Korrosionsschäden, aber 90% der Kapazität war verschwunden. Damit lief dieser Motor immer noch. Vermutlich aber nicht mehr lange.


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