Neuer Vollverstärker auf der High End.

17.05.2025 11:30 (zuletzt bearbeitet: 17.05.2025 12:44)
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#1
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Ein neuer Vollverstärker, der alles anders macht? Das glaube ich nicht, aber er setzt neue Maßstäbe in der Preisgestaltung.
Obwohl, eigentlich auch nicht, da es sowohl von altbekannten Herstellern wie ML, aber auch von eher unbekannten, kleineren Unternehmen zunehmend
Verstärker gibt, die mal eben 10 000 € kosten sollen.
Ist das noch angemessen für einen Vollverstärker? Dass die Inflation überall lauert, wird wohl auch der letzte bemerkt haben, aber in einigen Fällen
fallt mir die selbstbewusste Preisgestaltung besonders auf.


https://www.youtube.com/watch?v=HIxJAnKFPNg&t=2s

Ein Vollverstärker in optisch unverwechselbarem Design ist es auf jeden Fall geworden. Das war der Emitter vor 30 Jahren aber auch schon.
Geworben wird damit, dass man "Dinge" weggelassen hat, und "JA", auch ich bin davon überzeugt, dass man die vielen Schalter und Kipphebel nie gebraucht hat, und auch heute nicht braucht.
Endlich hat man einen guten Überblick auf die gewählte Quelle.... Verwechselungen fast ausgeschlossen ;)
Meinen Geschmack trifft er nicht unbedingt.... Wenn er "solo" steht, könnte ich mir das aber schon vorstellen. Auch als ewig Gestriger.;)

Klangregler sind ohnehin ein "no go" in der anvisierten Zielgruppe, und die sogenannte Vorstufe wird auc keiner vermissen. Es reicht eine Lautstärkeregelung, die nicht wie im Video erwähnt permanent "kratzen" muss, da sie in Form eines Potentiometers ausgeführt wurde. Reine Panikmache.

Mir linearem Amplituden-Frequenzgang argumentiert (zu Recht) keiner mehr, und das fehlen von nichtlinearen Verzerrungen ist heute auch
in der Konsumerklasse gegeben.
Mir kann HEUTE auch niemand mehr erzählen, dass es sich um eine neue Schaltungstechnik alles handelt, die bahnbrechend anders (natürlich viel besser) macht.
In diesem Fall wird die "Impulstreue" anscheinend auf das Werbeplakat geschrieben. Auch das ist nichts Neues, da es schon vor 40 Jahren Hersteller gab, die besonders geringe Anstiegszeiten erreichten, womit dann auch geworben wurde ( High-Speed usw)

Davei muss ein Verstärker überhaupt nicht besonders "schnell" sein. Selbst die langsamsten haben keine Probleme damit, auch an Last und vielleicht 40Watt mühelos 5 µs Anstiegszeit zu interbieten, während die "steilsten" Impulse von einer CD um den Faktor 3,5 mal langsamer ansteigen.
DARIN liegt der Gral des guten Klangs (der ja individuell sehr unterschiedlich definiert wird) bestimmt nicht verborgen. ;)

Der Verstärker ist mit Mos Fet bestückt, und auch da gibtr es in der Szene mehrere Lager....Von Flaschen, über bjt, bis zum FET ist da hede Religion vertreten. D.Burmester soll mal gesagt haben, dass er es nicht geschafft habe, einen gut klingenden Verstärker mit FET zu bauen.

Das ist dann wohl so gewesen, ;) sagt aber ansonsten gar nichts aus. ;)

Das Gerät wird sicher seine Käufer finden. Fragt sich bloß, wieviele es sein werden.


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17.05.2025 16:03
#2
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Hier wäre es doch mal interessant, ob Du überschlagen kannst was die Bauteile für das Teil kosten. Ob da mehr als ein paar hundert Euro zusammen kommen?

Das Design spricht mich nicht so an.
Aber das ist wie immer Geschmackssache.


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17.05.2025 16:25 (zuletzt bearbeitet: 17.05.2025 17:10)
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#3
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Die Elektronik wird nicht allzu viel kosten. Selbst die Platinen sind (besonders in Stückzahlen) preiswert.

Was Geld kostet, sind die Stunden, die für den Entwurf, den oder die Prototypen, und vor allem die relativ teuren Gehäuse. Dann noch einer für die Software. Das machen heute auch Freelancer für wenig Geld.
Vermutlich wird hier in Deutschland bestückt und montiert...Das kostet Geld.

Wenn am Ende nicht mindestens 50-70% als Reingewinn bleiben, läuft vermutlich etwas schief.

Das alles setzt natürlich eine gewisse Stückzahl voraus. Wie viele werden es wohl am Ende der Produktionszeit sein? Ich weiß es nicht.


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