Pioneer SX-1250

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28.04.2025 21:35 (zuletzt bearbeitet: 29.04.2025 21:15)
avatar  Scope
#16
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Ich hab´das mal stellenweise überflogen. Da ging es u.A. wohl um "Vollgas-Tauglichkeit", mit den altbekannten Autovergleichen.
Man kann mangelhafte Vollgastauglichkeit bei Hifi Endstufen kritisieren, und auch in Frage stellen, ob eine hohe Ausgangsleistung überhaupt sinnvoll ist, wenn ich das Gerät -nicht- den gesamten Abend bis ins Clipping treiben darf, ohne Schäden zu erwarten.

Der erste Schaden wird dann sowieso beim Gehör zu erwarten sein.

Das "Problem" (ich sehe da keines) ist gerade bei leistungsstarken Hifi-Verstärkern nicht unüblich, und wenn man Glück hat, hilft die Schutzschaltung vor Überstrom und zu hoher Temperatur.
Die Lösung ist dann ein PA Verstärker (mit Propellern), mit dem man die Lastwiderstände zum qualmen bringen kann....und zwar den ganzen Abend.

Aber WER will das schon? ;)

Die passive Kühlung ist bei fast allen japanischen Hi-Fi Endstufen vergleichbarer Leistung eher kleiner, aber selten grosszügiger ausgelegt.
Ich denke da an Yamaha, Denon, Sony usw. Diese Receiver sind da nicht schlechter dran, und ich behaupte, dass der Löwenanteil all dieser Geräte
nie entsprechend belastet wird. Dis stehen im Wohnzimmer ,, und wenn es mal so richtig laut wird, werden 50W in die Lautsprecher geschickt.

So ist das auch bei mir, und so ist es bei allen, die ich je kennengelernt habe.
Für eine Party im Freien hat man weder mit einem Paae POA-6600, noch mit solchen Receivern das richtige Gerät am Start.

Dass man die Geräte so (unnötig) leistungsstark auslegte, sehe ich vielmehr im damaligen Marketing. Damit wurde Werbung gemacht. In der Welt der Audiophilen ist das heute eher ein schweres Defizit.... Also rein "klanglich" betrachtet ;)
Mal ehrlich.... keiner brauct(e) das, und keiner hat mit den Geräten Turnhallen beschallt.
Und auch der Besitzer dieses Receivers wird ihm (auch in Zukunft) nicht mehr als 40W (Peak) abverlangen.
Es wäre gerade auf Dauer viel zu laut.

Ist halt so ;)


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30.04.2025 13:29 (zuletzt bearbeitet: 30.04.2025 14:09)
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#17
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Damit der Faden auch ein Ende bekommt:
Da ich an dem Receiver doch "einige" Mängel gefunden habe, und eine "Restauration" nicht in Frage kommt, wird hier abgebrochen. Das Gerät wird mit Sicherheit irgendwann, von irgendwem wieder repariert werden, aber eben nicht von mir.

Die Messwerte wären ohne Eine Komplettüberholung auch -dezent formuliert- nicht vorzeigbar, wobei das Empfangsteil noch gar nicht geprüft wurde.


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02.05.2025 19:32 (zuletzt bearbeitet: 02.05.2025 21:39)
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#18
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Jetzt habe ich doch am Receiver weitergemacht. Werde mich da irgendwie durchkämpfen.
Extrem viele Wackler und einige defekte Transistoren im Klangregelteil. Die Endstufen schalten durch....wird sich zeigen, ob die noch nicht gut sind. Phono ist hier ja nicht so aufwendig.
Wenn nötig, mache ich das dann gleich mit.
Das Lautstärkepoti werde ich öffnen und spülen, denn das ist nicht von der Stange.

Und da einiges auseinandergerupft werden muss, spiele ich auch noch die Putzfrau.



Schutzschaltung. Viele Kontakte sind schwarz....


Heute möchte ich bis zum "pre out" sauber durchkommen...Netzkabel ist auch schon neu.


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03.05.2025 14:52 (zuletzt bearbeitet: 03.05.2025 21:07)
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#19
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Das Teil hat mich den halben Freitag, und den halben Samstag gekostet.
Da das Gerät in diesem optischen Zustand einen nicht unbeträchtlichen Wert darstellt, kann man durchaus damit argumentieren, dass
es auf jeden Fall eine Komplette Revision verdient hätte. Es ist aber alles andere als klar, dass man davon als Hörer profitiert-
Es könnte nach dem "wilden Wechsel" sehr vieler Komponenten sogar zu technischen Verschlechterungen kommen, die zum Glück fast immer unbemerkt bleiben, da die
wenigsten Reparierer ihr Werk abschliessend überprüfen.


Unentdeckt blieb bei diesem Receiver auch der Umstand, dass der Ruhestrom gerade mal 8 , bzw. 10 mA betrug. Das hört kein Mensch,
macht sich bei den Messungen aber unschön bemerkbar.

Hauptproblem waren in diesem Fall zwei defekte Transistoren in der Vorstufe, gepaart mit etlichen Kontaktstörungen und ein paar schlechten Lötstellen.



Auch mit dem Phonoteil gab es "Probleme", die kleine Platine war klopfempfindlich und lieferte auf einem Kanal kein gutes Ergebnis.
Die sitzt unter einem kleinen Blechdeckel.



Das ist nur das Zwischenergebnis. Es musste einiges nachgelöst werden, defekt war in diesem Fall aber nichts.


Der Fehler ist "hörbar" ;) Genau, sowas gibt´s bei mir auch hin und wieder.

Stereodecoder geprüft, alles ok. Oben (wegen der gewählten Belichtungszeit und alternate mode schlecht zu sehen) 1 KHz, unten 400 Hz über den Sender.





Ein paar Messungen. Man könnte noch viel mehr messen, wenn das ausdrücklich gewünscht wäre. Hier geht es nur darum, die eigentliche Funktion zu prüfen.

Ach so. Den Spannungswahlstecker habe ich "brav" auf 240 V eingestellt. Die Netzspannung liegt hier um 236 V (aus dem Trenntrafo/Filter), ohne das hier seit Montage von 2 Solaranlagen in der Nachbarschaft leider nichts mehr geht :(
Conditioner für den Meßplatz :(



Hochpegel AUX, FFT CH1, 1W, 8R, 1KHz : So soll es sein.


Ch2:


Hochpegell, Amplituden-Frequenzgang, 1W, 8R L&R. Die Abweichung untereinander liegt um 0,25 dB bei etwa 10 Uhr. Das ist OK.



Hab' ich schon die Front gezeigt? Die ist wieder wie neu, Dank Bref. Vorher auf Verträglichkeit getestet, denn da gab es auch shon üble Beschriftungsverluste ;)


Phono RIAA: Gemessen an Tape out. Gain liegt um 35,8 dB, Eingangskapazität etwa 150 pF



Mit System, 450mH und 20 pF rot , +120pF blau und +220pf gelb.


Das sieht bedrohlich aus, ist aber "nichts".....absolut gar nichts.
Nun las ich vor ein paar Tagen in einem anderen Forum etwas darüber, dass dort jemand den Unterschied zwischen einer an der Phonostufe geschaltete Kapazität von 150 und 200 pF so dermaßen deutlich bemerken würde, dass er mit 200pF nicht mehr weiterhören konnte. Es ging nicht mehr....Ist das nicht beeindruckend? Ich sage da nur "007, Diamantenfieber, Cherry Szene. ;)
So "bewundernswert" ;)

Und obwohl der Effekt mit hochinduktiven Systemen (>500 mH sind nicht selten) etwas gravierender ausfällt, bleibt er bei 50pf mehr oder weniger ein "Furz" in der riesigen Turnhalle.
Beeindruckende, was sich manche Leute alles einbilden können, wenn Herzblut (und ein Mäuseklavier) im Spiel sind.

Eigentlich sollte man "denen" die Dipschalter deaktivieren. --->Spielverderber.

1KHz, 10 mV. Keine Verzerrungen erkennbar.


Die Übersteuerungsreserve ist hoch.


Zusück zum AUX Eingang. Netzstörungen am Laussprecherausgang, Ref. 1W,8R, 1KHz, Das sieht gut aus.



THD&N vs. Power, 1KHz, 8R bcd. Leistungsaufnahme etwa 800W im Maximum . Etwa 180 W x 2, 1% THD
Eine 4 ohm Messung mache ich bei Opas nicht. Es ist mit Sicherheit "genug", um am Radio zu kurbeln. ;)







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03.05.2025 14:57
avatar  hififan
#20
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Wow. Was ein gutes Ergebnis, etwa 100x weniger Klirr als der Sansui.

Die Kunst, sehen zu können, ist eine wunderbare Gabe, und wer noch staunen kann, wird auf Schritt und Tritt belohnt. (Oskar Kokoschka)

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03.05.2025 15:26 (zuletzt bearbeitet: 03.05.2025 18:42)
avatar  Scope
#21
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Der kleine Sansui ist ein ganz anderes Gerät. Ein Vergleich wäre unangemessen. Merkt man schon an den Abmessungen.
Ein G XXXXX wäre da eher angebracht.

Achso....Ich habe den Ruhestrom nicht nach Pioneer Vorgaben eingestellt, sondern nur 40 mA......Reicht und wird auf Dauer nicht so warm.


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03.05.2025 22:20
avatar  chm
#22
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chm

Das ist für nen Receiver schon ganz schön Dampf - mein lieber Mann!


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03.05.2025 22:30
avatar  Scope
#23
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In 220V Stellung auch über 200W x 2. Ich habe das aber später aus Gründen der Betriebssicherheit umgestellt


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