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Yamaha CA 1000

Vor einigen Tagen ging es hier um den Begriff "Vintage", dem dieser Verstärker voll und ganz gerecht wird.
1973 wurden die Geräte ganz allgemein vor allem mechanisch deutlich hochwertiger gebaut. Selbst Kaufhausgeräte aus dieser Zeit können überraschen.
Der CA 1000 ist keie Kaufhausratte, wurde aber zum Schluss wohl als solche gehalten. Alles sehr schmutzig, Teile fehlen, Holzhaus verwahrlost.
Das Gerät ist es wert, wieder repariert zu werden, denn die Front würde ich nach einer Wäsche wieder mit gut 95% bewerten.
Wenn man im einem Gerät Treiber im TO66 Gehäuse findet, kann man heute von "Vintage" sprechen. Beim CA 1000 ist das der Fall. Die TO3 Leistungstransistoren waren defekt und wurden bereits entfernt. Im Original waren dort A747 und C 1116 verbaut.
Mal sehen, was ich da verwenden werde, bzw. was ich da habe.
Die Endstufenmodule kann man herausnehmen. Das erleichtert den Zugang. Morgen soll er fertig werden.
Es gab immer wieder Zeiten, in denen "Class A" zum guten Ton gehörte. Entweder "rein", oder auch optical, servo, plateau usw.....
Auch dieser kleine Verstärker lässt sich "permanent" in Class A schalten, während die Betriebsspannung verringert wird. An einer 8 ohm Last, bleibt er dann bis etwa 15 W in A und dürfte dann etwa 120 Watt in Wärme verbraten.
Wer jetzt meint, dass der Klang dann "besser", runder, oder ebenfalls wärmer wird, ist entweder einfach nur ein Träumer, oder lässt sich gerne von seiner Erwartungshaltung um den Finger wickeln.
Da fällt mir gleich eine Frage ein: Wenn fast alle Verstärker gleich klingen, warum gibt es dann so viele verschiedene Geräte?
Gilt auch für Taschenrechner...Wenn die alle das selbe Ergebnis liefern würden, warum dann diese Vielfalt an Geräten?
Aber es ist ein "Sexy Feature"...Und das zählt ;)


Wenn man sich dazu bereit erklärt, 50 Jahre alte Geräte zu reparieren, darf man sich eigentlich nicht beschweren, wenn es am Ende mal nicht
so läuft, wie man zuerst dachte. Da kommt eins nach dem anderen, und wie auch in diesem Fall, muss man schon mal ganz von vorne anfangen.
Gleich vorweg: Das Gerät läuft zwar und spielt absolut "unauffällig" , aber auf dem Meßplatz macht es keine wirklich gute Figur. Weder in A, noch in AB ;).
Weit weg von hörbaren Effekten, aber eben nicht so, wie es sein sollte.
Nach 50 Jahren müsste es eigentlich restauriert werden, aber wer will das bezahlen? Es gibt diese Leute, aber sie sind nicht gerade "zahlreich".
Die meisten winken ab. "Musik spielt? ---> Danke, das reicht vollauf".
Beigelegte Dokumente (Messungen) werden in der Regel als Ballast in die Tonne gekloppt. Ja, so sieht es "da draußen" nun mal aus. Ob ich das gut finde oder nicht spielt keine Rolle.
Die einfachste Lösung wäre natürlich, außer Bias ,Offset, einem Sinus-Oszillogramm und Betriebsspannungen GAR NICHTS zu messen, denn was man nicht weiß, macht einen
auch nicht nervös, oder gar unzufrieden. ;)
Die Fotos sind nicht immer in der chronologischen Reihenfolge und dienen nur der Unterhaltung ;)
Richtig schick sieht er jetzt aus. Wäre es mein Gerät, würde ich z.B. die Blechabdeckungen neu lackieren....Das ist aber eher "Schnickschnack".
Auf der Unterseite gelangt man an die Schutzschaltung, und das Regelnetzteil +/- 50V . Stellenweise ordentlich knusprig.
Gerade bei Class A Verstärkern muss man die Spannung für Phono, Vorstufe und Spannungsverstärker über Regler bereitstellen, da
der Ripple an den Netzelkos -trotz ihrer Größe- bereits bei sehr geringen Abhörlautstärken im Verhältnis hoch ausfällt.
Die beiden Netzelkos habe ich (noch) nicht geprüft. Sie scheinen aber noch brauchbar zu sein. Das erkennt
man schon an den ersten Messergebnissen.
Die Anschlüsse sind nur schwer zu erreichen, da die Platine in einer Wanne liegt.
Eines der Endstufenmodule, dass Yamaha-typisch mit nur zwei langen Schrauben gehalten wird.
Kaum zu glauben...Die beiden Elkos sind noch OK.
Da ich keine japanischen TO3 Transistoren mit passenden Eigenschaften da habe, habe ich es mal mit den üblichen MJ15024 /25 versucht.
Anstelle von ca. 10 MHz, beträgt fT hier nur 4 MHz. Probleme (Oszillation etc.) gab es nicht.
Da jetzt andere Transistoren verbaut sind, müssen die Ruheströme natürlich neu eingestellt werden.
Im AB Mode : 50 mA , in A sind es schon 1000 mA pro Kanal. Entsprechend steigt auch die Stromaufnahme ohne Signal von
etwa 35 auf etwa 108W ( +/-5% durch thermischen Drift )
Ein paar Messungen konnte ich machen, bis es dann zu starkem "Motorboating" kam, und die Stromaufnahme auf bis zu 500W anstieg. Gut, wenn man das im Blick hat ;)
https://en.wikipedia.org/wiki/Motorboating_(electronics)
Die Ursache liegt vermutlich im Eingangsboard, da ich den Effekt durch Bewegen der Cinchstecker provozieren konnte.
Um DA ranzukommen, muss das Gerät wieder zerlegt werden...Heute aber wohl nicht mehr.
Das Board ist doppellagig und mit Durchkontaktierungen versehen. Und genau da gibt es irgendwo ein Problem....Eine echt fiese Arbeit.
Nach etwa 10 Minuten sind bereits 45 Grad C erreicht.....Ohne oder mit Signal spielt in A keine Rolle ;) Die Gleichrichter vor den Elkos werden auch ordentlich warm, sind dafür aber ausgelegt.

Das Blubbern habe ich noch abgestellt, aber mehr soll (und möchte) ich an dem Gerät auch nicht tun-
Das Holz müsste ebenfalls aufgearbeitet werden, und einige Knöpfe haben leichte Kratzspuren.
Ein "Spitzenmodell" wird das nicht mehr, es sei denn, man nimmt Geld in die Hand.
Für die Klemme im Netzkabel bin ich übrigens nicht verantwortlich. ;)
Die Lautsprecherklemmen: Kein Kommentar. So war das damals auch bei wesentlich teureren Geräten üblich.
1KHz, 1W , 8R in A
Und AB
THD&N (22KHz bw) liegt in beiden Fällen (A und AB) um 0,0255% @ 1KHz
Frequenzgang , 1W 8R
THD&N vs. Power, 8R, 1KHz in A
In AB wurden 88W x2 (1KHz) gemessen. Die Messung ist leider nicht auf dem Stick gelandet,
Phono MM ist auf einem Kanal leicht verbrummt und müsste überholt werden. Das MC Modul habe ich gar nicht erst eingebaut.
Die Entzerrung ist das einzige, das ich hier nachgesehen habe. Die ist so weit OK.
In diesem Zustand ist Phono aber nicht zu gebrauchen.

Ich finde es irgendwie erstaunlich, daß Dir gerade DIESER Verstärker so gut gefällt.
:)
(Mir persönlich gefallen in der Regel Verstärker, die mich an meine Jugendzeit erinnern, wie z.B. der Sansui AU-G77X oder die Hitachi HMA 8500 MKII Endstufe mit dem dazugehörigen Vorverstärker HCA 8500 MKII.)
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