Der Hype um Tonabnehmer....

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06.03.2025 20:09 (zuletzt bearbeitet: 06.03.2025 21:13)
avatar  Scope
#1
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....ist eigentlich nur einer von unzähligen Hypes rund um die uralte und extrem mängelbehaftete Schallplatte.
Die Fallstricke lauern überall. Von den Headshellkabeln, über die Heashell, die Kabel, den Entzerrer und unzähliges Zeug, das angeblich nörig wird, damit man die Musik halbwegs angemessen aus der Rille kratzen kann. ;)

Und ja, auch ich bin davon überteugt, dass unterschiedliche Tonabnehmer unterschiedliche Ergebnisse liefern können, die im
Extremfall sogar (mit Nachweis) hörbar werden.
Ich stelle mir lediglich die Frage, wo -in etwa- die Grenzen liegen.

Kleine Anekdote:
Ich spiele mit meinen Systemen eher in der "Junk-Liga", also Systeme unter 700 €. In meinem näheren Bekanntenkreis ist man da stellenweise spendabler. Dort habe ich gestern ein Sumiko Songbird an seiner mir gut bekannten Stereoanlage angehört....Und was soll ich sage? Es klingt genau so wie zuvor mit dem alten MC low output, zum halben Preis, denn was ich da gehört habe, war die (selbe) Platte, und nicht das Drumherum.

Hört ihr die angeblichen Vorzüge etwas teurerer Systeme, und könntet ihr das auch dann, wenn es unter kontrollierten Testbedingungen geschehen
würde? Was ist es, das einen 4000 € Tonabnehmer von einem für vielleicht 600 € unterswcheidet?

Ich habe da besonders in Verbindung mit dem ungünstigen Medium immer wieder Verständnisprobleme.
Das Sumiko ist "nackig" ind nett anzuschauen, aber "klanglich" ist er da, wo er vorher auch schon war.
Dass er das selbst völlig anders sieht, muss ich wohl nicht erwähnen.;)


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06.03.2025 20:42 (zuletzt bearbeitet: 06.03.2025 20:45)
avatar  chm
#2
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chm

Wo kann man sich denn hier schämen?
Ich betreibe einen Technics SL-1300 mit einem blauen Ortofon - also das was deutlich unter dem untersten Ende der Hai-Änder liegt.
😞


...und was noch schlimmer ist - sonst habe ich nichts für Platten.


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06.03.2025 22:27
avatar  hififan
#3
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Ich kann ein AT OC9 von einem Denon DL103 unterscheiden. Das AT gefällt mir besser.

Schönes altes Geraffel? Her damit!

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06.03.2025 23:04 (zuletzt bearbeitet: 06.03.2025 23:18)
avatar  Scope
#4
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Dass du das kannst, ist nicht ausgeschlossen, ich halte es aber für "eher unwahrscheinlich". Das Denon habe ich auch ein paar mal gehabt, und das letzte habe ich sogar "nackig" gemacht. Er hat eine Rundnadel.

Es ist wirklich ein Jammer, dass ein halbwegs handfester Tonabnehmervergleich keine leichte Sache ist, und ich über die Jahre auch zu faul geworden bin, um irgendwelche Leuten (in diesem Fall wärst du es) aus den Feuerwerk der Emotionen, wieder auf den Fußbosen zu holen.

Dass es sehr günstige MM Tonabnehmer gibt, die man mit etwas Übung und dem geeigneten Musikmaterial tatsächlich im direkten Vergleich
unterscheiden kann, halte ich für "möglich", aber wirklich einfach wird es erst, wenn mindestens eins der Systeme sehr große Fehler macht.

Nachdem du selbst ENORME Differenzen im direkten Vergleich nicht erkennen konntest, wundert mich dein wiedererlangtes Selbstbewusstsein doch etwas ;)

Ich habe momentan vier Arme in Betrieb und 8 Tonabnehmer (vier in der Schublade). Ich habe Zweifel, ob ich die voneinander unterscheiden könnte. Eher nicht.
Wenn ich ein System wechsel, vergehen bis zu 10 Minuten, und um dann noch so kleine Differenzen treffsicher zu erkennen und benennen
muss man schon ausserordentliche (übernatürliche) Fähogkeiten besitzen. Letztendlich wird das alles ja nicht weiter überprüft.
Ein Nagaoka MP300 kann ich jedenfalls nicht von einem Goldring 1042 unterscheiden. Ich könnte es mir einbilden und einreden, das geht immer...Aber sonst?

Da müsstest DU wohl an den Start ;) Quasi der James Bond unter den Systemhörern. Respekt!
https://www.youtube.com/shorts/9lJYgu7TNn0

Achso....hatten wir ja schon mal ;)

Ich gebe zu, dass ich Sowas unter brauchbaren Bedingungen noch nie testen konnte, und auch absolut nichts
erwarten würde. Wer kauft solche Tonabnehmer und vor allem "warum" ? Ich käme mir furchtbar verschaukelt vor.
Das System sieht gut aus, das tun andere für einen Bruchteil aber ebenso.

https://www.highend-hifi-shop.de/gold-no...-mc-tonabnehmer


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06.03.2025 23:32
#5
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Ich bin kein armer Mann, dennoch würde ich niemals einen vierstelligen Betrag für einen Tonabnehmer ausgeben.
Auch die angesprochenen € 700,-- wäre ich nie bereit zu zahlen. Mein teuerstes System ist ein Ortofon 2M Black, welches ich originalverpackt sehr deutlich unter dem Neupreis über die Kleinanzeigen gekauft habe.

Da ich sehr viel ankaufe, fallen mir auch viele Tonabnehmer in die Hände, der Bestand in meinen Schubladen ist dreistellig.

Ein wirklich aussagekräftiger Tonabnehmer-Vergleich unter einigermaßen vergleichbaren Systemen ist praktisch unmöglich. Unterschiede hört man, stellt diese aber zumeist auch als Unterschiede fest, nicht als besser oder schlechter.

Ich höre meistens mit dem Philips GP422II, für mich eines der besten MM-Systeme überhaupt. Leider ist die letzte NOS Nadel gerade im Einsatz, danach wird wohl keine mehr kommen.

Weiterhin habe ich aktuell das oben genannte Ortofon 2M Black, ein Denon DL-103R, ein Audio Technica AT-30E MC und ein ADC QLM32 MKIII an den Spielern, die meistens laufen. Ich nutze bei wechselbaren Einschüben nur Originalnadeln, da habe ich einen guten Vorrat.

Gruß
Michael

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06.03.2025 23:52 (zuletzt bearbeitet: 07.03.2025 11:47)
avatar  Scope
#6
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Zitat
der Bestand in meinen Schubladen ist dreistellig.


Wow! Ein wahres Mekka für Systemvergleiche(r)....Da braucht man viel Zeit.

Zitat
Unterschiede hört man, stellt diese aber zumeist auch als Unterschiede fest, nicht als besser oder schlechter


Das reicht bereits aus, um einen kontrollierten Vergleich mit Bravour zu meistern.
Das Test-Setup ist halt aufwendig.

Das GP422 (ohne Ii) habe ich gerade auch eingebaut. Ich kann aber nicht bestätigen, dass es sich irgendwie von einem GR1042 oder Nagaoka MP300
auch nur irgendwie absetzen kann...Warum und weshalb sollte es so enorme Vorteile aus der Rille kratzen?

Die spielem allesamt halbwegs ertragbaren platten den Umständen entsprechend ab, und die vielen, vielen schlechten Pressungen eben nicht so prickelnd......Platte bleibt nun mal Platte.


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06.03.2025 23:58
#7
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Zitat von Scope im Beitrag #6

Das GP422 (ohne Ii) habe ich gerade auch eingebaut. Ich kann aber nicht bestätigen, dass es sich irgendwie von einem GR1042 oder Nagaoka MP300
auch nur irgendwie absetzen kann...Warum uns weshalb sollte es so enorme Vorteile aus der Rille kratzen?



MKI und MKII sind äußerlich nicht zu unterscheiden, nur das MKIII sieht völlig anders aus. Hast Du eine Original-Nadel (946D68) in Deinem System?

Goldring und Nagaoka habe ich an meiner Anlage nicht gehört, damit fällt der Vergleich ohnehin flach.

Gruß
Michael

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07.03.2025 00:09 (zuletzt bearbeitet: 07.03.2025 00:10)
avatar  Scope
#8
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Ein wirklich fairer Vergleich ist nur mit einem sehr komplizierten Setup und einiger Messrechnik durchführbar.
Ich habe noch keinen solchen Test durchgeführt, da der Aufwand viel zu groß ist.

Die Ergebnisse würden mich auch kaum überraschen ;)


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07.03.2025 00:25
#9
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Zitat von Scope im Beitrag #8
Ein wirklich fairer Vergleich ist nur mit einem sehr komplizierten Setup und einiger Messrechnik durchführbar.
Ich habe noch keinen solchen Test durchgeführt, da der Aufwand viel zu groß ist.

Die Ergebnisse würden mich auch kaum überraschen ;)


Mich würde so ein Test auch gar nicht interessieren....

Gruß
Michael

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07.03.2025 00:35 (zuletzt bearbeitet: 07.03.2025 11:44)
avatar  Scope
#10
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Davon war ich bereits überteugt ;)
Sowas kann desillusionieren, aber so mancher erholt sich davon auch wieder zügig.


(M)ein Vorschlag für den Vergleich zweier MM Tonabnehmer :

* Ein Laufwerk mit zwei möglichst identischen Armen, wobei das "geschenkt" wäre.
* Zwei identische Phonoentzerrer. Da reicht was einfaches, da die Eigenschaften 100x besser als die jeder Platte und jedes TA sind.
* Kapazität in beiden Fällen auf die Herstellerempf. der TA einstellen. Jeder "Fehler" sollte den Test erleichtern ;)
* Von den Entterrern in die Umschalteinheit. Dort könnte auch die Lautstärke zueinander ggf. angepasst werden.
* Aufbau durchmessen und dann geht´s auch schon los.

Nachteilig ist der Umstand, dass beim Umsachalten zwischen A&B immer ein Zeitsprung entstehen wird.
Das sollte aber kein großes Problem sein, WENN sich die Tonabnehmer wirklich unterschiedlich anhören,

Das ist nur eine Möglichkeit, der Sache auf den Grund zu gehen. Nab kann da sicher noch viel verfeinern oder verbessern,
oder man lässt es "wie üblich" bleiben, und behauptet einfach, dass A ganz anders als B klingt.
Das macht viel weniger Aufwand und ist auch viel "cooler" ;)

Ich höre z.B. die Spielzeit eines Tonabnehmers in Stunden , mit einer Toleranz von " +/- drei". Das ist doch auch schon was, oder? ;)


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07.03.2025 00:49
avatar  hpk
#11
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hpk

Hm,

bin da etwas differenzierter unterwegs:

MM meide ich, da diese Schnittstelle, so suboptimal ist, dass die meinem Anspruch, etwas anschließen und sicher zu sein, dass der Frequenzgang nicht durch Parameter deutlich - wenn möglicherweise auch nicht hörbar - beeinflusst wird, nicht entspricht. Auch wenn ich mit der einen Phonosektion, die ich nutze sicher ein echtes MM-System gut fahren könnte, das ist mir zu viel Aufwand.

Deshalb nutze ich - aktuell - nur MC und die auch nur in der Low-Output Ausprägung.

Da kam das Ergebnis immer der CD sehr nahe und das ist es dann auch gut für mich.

Weiter suche ich meine Tonabnehmer danach aus, dass die zusammen mit der Headshell gut aussehen. Auch deshalb fallen direkt ganz viele MM aus, selbst wenn ich mal rückfällig werden sollte, diese nach billigstem Kinderspielzeug aussehenden Nadeleinschübe - nee, das gibt in der Entscheidungsmatrix immer ein Minus.

Bleiben eben günstige und für mich bezahlbare MC Tonabnehmer um die 600 €. Das meint, wenn ich bei der ersten Inbetriebnahme den Tonabnehmer schrotte ist das doof, aber auch ein direktes Ersetzen wird nicht dazu führen, dass ich den Rest des Monats nichts mehr zu Essen habe und wir dann Hunger leiden und auch nicht mehr heizen können.

Allerdings sind das für mich Verbrauchsgegenstände. Nach 5 Jahren ersetzt ich die und die Tonabnehmer kommen dann in eine Schublade und das war es dann, das sind dann Museumsstücke. Ich kaufe weder gebrauchten, noch NOS Tonabnehmer, auch hier wieder, da ich keine gescheite Messtechnik habe, um sicher feststellen zu können, dass das Dämpfungssystem noch passend arbeitet, muss ich eben einen Wartungsplan heranziehen. Ich gehe auch davon aus, dass ein Großteil der Dämpfersysteme eher verhärtet, als weich wird. Letzteres bekommt man eher mit, da man dann den tiefergelegten Tonabnehmer sieht. Ist das schlimm, vermutlich eher nicht, es wird ein Signal aus der Platter herausgelesen. Aber es stört mich eben.

Hatte mal die Idee einen alten AT OC3 retippen zu lassen, inklusive des Dämpfungssystems. Dafür habe ich berühmt-berüchtigte Retipper angeschrieben, keiner konnte oder wollte mir einen Messschrieb, also Frequenzgang mit Übersprechen und einer Angabe zur Nadelnachgiebigkeit mitliefern - auch nicht mit einer entsprechenden Aufwandspauschale. Das meint, das ist entweder nicht mal eben machbar, oder es würde dann direkt herauskommen, das das Ganze vergebene Liebesmühe ist. Gut, van den Hul habe ich nicht angeschrieben, der kann so etwas angeblich, messen und auch entsprechend reparieren, der OC3 passt aus meiner Sicht heraus nicht in das Preissegment von van den Hul. Also ist das OC3 wieder in der Schublade gelandet.

Ach so, noch etwas, ich bin mit sicher keinen Unterschied zwischen einem AT VM95E und einem AT PTG/II hören zu können, ich sehe den aber. Sind das 550€ wert? Mir offensichtlich schon.

Neue und alte Gerätschaften - Elektronik fast ausschließlich in Schwarz gekleidet mit so wenig Anzeige als möglich, wenn möglich, gedimmt oder aus.

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08.03.2025 00:29 (zuletzt bearbeitet: 08.03.2025 00:31)
#12
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Ich höre aktuell mit einem Goldring 1022GX welches ich für 330€ neu erstanden habe und das übertrifft am Rega RP10 mein Dynavector 20x2L am Scheu. Keine Ahnung ob’s am Abschluß des Dynavectors liegt oder am Laufwerk oder an der Phono, zu 99% bevorzuge ich das Goldring, welches ich mir eigentlich nur angeschafft habe, weil mir bei meinen Gebrauchtplatten das teure Dynavector zu schade war.
Mein Problem ist im Augenblick eher, daß ich mir digitale Quellen momentan nicht reinziehen kann. Habs jetzt mehrfach versucht, klappt nicht. Nach 5 Min leg ich wieder ne Platte auf.


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08.03.2025 08:50 (zuletzt bearbeitet: 08.03.2025 10:21)
avatar  Scope
#13
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Tonabnehmersysteme wie dieses Goldring haben zwar immer noch einen stolzen Preis, wenn man
den Gegenwert in Relation stellt, sind aber nicht "das", worauf ich mich beziehe, wenn ich von einem Hype spreche.
Um das überhaupt zu verstehen, muss man verstehen, wie "schlecht" die Technik der Schallplatte tatsächlich ist. Ich gehe zwar davon aus, dass einige Leute aus der "Szenne" zwar in etwa wissen, was da los ist, aber ein Großteil eben nicht, obwohl sie selbst meinen, dass sie es wüssten.

Es gibt zweifellos Gründe für ein mächtiges Laufwert, das vor lauter Gewicht und dem ganzen Drumherum kaum laufen kann, oder Tonabnehmer, die für viele tausend Euro vermarktet werden.
Es ist das "Prestige" und der Besitz (wenn auch kleiner) Statussymbole, und vielleicht auch zu einem kleinen Prozentsatz der Spass an der verspielten
Technik, an der man so vieles selbst(!) verändern kann.....Auch wenn die Veränderungen nichts bewirken oder sogar Nachteile bringen.

Und selbstverständlich wird das alles bestritten. Man hätte angeblich sehr gerne einen Tonabnehmer für 900 € gekauft, und 3000 € gespart, aber
das war aus klanglichen Gründen -leider- nicht machbar gewesen. ;) Wer hin und wieder in den Esoterikforen liest, der kennt viele dieser Geschichten.

Das alles ist besonders in der sterbenden Analogwelt sehr ausgeprägt, wo die letzten "Genussmenschen" tapfer die Stellung halten.
Letztendlich nicht mehr als eine in der Regel eher kostspielige Show, mit vielen "Neppern, Schleppern, und Bauernfängern.

Ein sehr passendes Video mit einem sehr treffenden Kommentar....Obwohl dem mit einer CD ganz sicher nicht geholfen wäre.

https://www.youtube.com/shorts/m1gQKUlx7-E

"This is exactly why CD’s are making a comeback" ;)

Wenn ich es richtig erkenne, kratzt dort dieses System die Musik aus der die Platte:
Wie toll muss das für den Preis wohl klingen?

https://www.phonophono.de/clearaudio-gol...-statement.html


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08.03.2025 11:18
avatar  Test
#14
Te

Leider hat die High-Ender-Szene dafür gesorgt, die Ergebnisse ALLER SERIÖSEN Vergleichstests (in Verbindung mit 1000en Ausreden) als fehlerhaft, bzw. nicht zutreffend darzustellen.
Denn diese Apostel des heiligen Patiententums sind wahre Meister der Immunisierung gegen jegliche (technische und wissenschaftlich/physikalische) Realität, also einer Glaubensgemeinschaft, bzw. Sekte nicht unähnlich.

Ein (sinnvoll und mit vertretbarem Aufwand durchführbarer) Vergleich zweier Tonabnehmer wäre meines Erachtens nur auf DIGITALER Ebene möglich.
Beispiele:
Derselbe Audio-Track einer Schallplatte wird auf demselben Plattenspieler über denselben (hinsichtlich der Eingangs-Kapazität anpaßbaren) Phono-Vorverstärker und in Verbindung mit zwei unterschiedlichen Tonabnehmern folgendermaßen aufgenommen:

a) Auf zwei Minidiscs, die man dann in Verbindung mit zwei Minidisc-Decks derselben Type (am Verstärker umschaltbar) abspielen kann.
Oder man brennt die beiden Audio-Tracks der beiden Tonabnehmer auf zwei CDs und benutzt (zur Realisierung eines Umschaltvorganges ohne Zeitverlust) zwei CD-Player derselben Type.
Es bliebe hier also nur noch das (mit vergleichsweise geringem Aufwand problemlos lösbare) Problem des Lautstärke-Abgleichs.

b) Man benutzt professionelle Audio-Aufnahmesoftware auf dem Computer, um ohne Zeitverlust zwischen den zwei aufgenommenen Stereo-Spuren ohne Zeitverlust hin- und herschalten zu können. Hier wäre sogar (auf der Software-Ebene) ein exakter Lautstärke-Abgleich direkt realisierbar.

Als "akustisches Mikroskop" würde ich in jedem Falle einen hochwertigen Kopfhörer empfehlen.

Durch eine solche Vorgehensweise ließe sich die Anzahl der High-Ender-Ausreden (möglicherweise) von 2000 auf 1950 reduzieren.


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08.03.2025 12:08 (zuletzt bearbeitet: 08.03.2025 12:35)
avatar  Scope
#15
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Es gäbe sicher mehrere Möglichkeiten eines Vergleichs, aber die MD scheidet prinzipiell sofort aus, da dort ATRAC Kompression verwendet wird. Und auch die CD oder hochauflösende Formate werden dem harten Kern der "Sekte" bestenfalls ein herabwürdigendes Lächeln entlocken ;) Ein Großteil dieser Leute würde sich auch niemals zu solchen Tests herablassen.
Ich erinnere da an einen in Foren veröffentlichten Einzelfall, in dem Netzkabel erhört werden sollten...Ein wahres Fiasko, und etliche Ausreden (Zettel vertauscht usw) waren das Ergebnis.

Ich halte diese Leutre für "seltsam und komisch" , aber eher selten für blöd. Sie lernen aus ihren Fehlern, und würden an solchen Events wohl nicht mehr teilnehmen.
Außerdem braucht man viele teure Geräte und einen großen "Showroom", um sowas adäquat abzuhalten.

Ich gehöre zu den wenigen, die sich überhaupt mal an (irgendwo veröffentlichte) Blindvergleiche herangetraut haben, und kenne die Argumente derer, die mit den Ergebnissen absolut nicht einverstanden sind und waren.

Der Vergleich von Tonabnehmern im Bereich "elitärer Träumer" ist kaum zu handhaben, da die Bedingungen nie vollkommen genug sind, um das angeblich passende Ergebnis zu erzielen, während all das beim emotionsalen Hörgenuss auf dem Sofa später kaum eine Rolle spielt.

Wenn das Signal durch irgendeinen DAC oder ADC geht, ist sowas bereits anfechtbar. an darf nie vergessen, dass man sich dann
nicht selten mit Menschen beschäftigt, die z.B. den Austausch der vier Headshell Kabel deutlich gehört haben wollen.

Ich hatte anfangs bereits Probleme damit, die Umschalteinheit im Hochpegelbereich überhaupt als "akzeptabel" und neutral durchzuboxen, und in einigen Fällen ist mir selbst das nicht gelungen.

Dazu kommt eine hohe "Rückfallquote", die bei Süchtigen ja nicht selten ist. ;) Bereits einen Tag später war die totale Enttäuschung verschwunden, und man hörte bereits wieder Unterschiedliche Stecker, oder wollte den Raum erkannt haben, in dem die Stecker verpackt wurden ;)
Man hat sich da nicht selten schnell erholt ;)

Ich möchte das analoge Tonband und die Platte nicht schlechter machen, als sie wirklich sind, und WENN man vergleichsweise zum Digitalen sehr viel Geld in die Hand nimmt, und alles korrekt "Justiert", dann ist das Ergebnis sogar erstaunlich, da "wir" als Hörer von Verdeckungseffelten leben, und vieles gar nicht als so mies empfiinden, wie es "technisch" tatsächlich ist.

Blöd wird es erst dann, wenn all diese Defizite auch noch als Vorteilhaft dargestellt werden, was ja in der (kleinen) Szene gerne getan wird.


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